In Milwaukee könnte es turbulent werden, doch das ist immer noch besser als die Situation in Washington. Frag einfach Kyle Kuzma. Er wechselte von seiner Rolle als Topspieler in einer der dysfunktionalsten Organisationen der Liga zu einem Team, das sich ärgert, weil es „nur“ Platz vier im Osten anpeilt. „Hier zu sein ist unglaublich. Tolle Stadt, Organisation, Mitspieler und Coaches. Ich bin wirklich glücklich, hier zu sein“, sagt er Mark Medina in Sports Keeda.
Kuzma kam zu den Bucks, um die Khris-Middleton-Ära in der Franchise hinter sich zu lassen. Middleton zählt zu den wichtigsten Akteuren in der Teamgeschichte, doch seine Verletzungen hinderten den von Giannis Antetokounmpo angeführten Kern wohl daran, seine Hochphase zu verlängern. Der Forward brachte mehr Defense und etwas zusätzliche Vertikalität in der Offensive—Aspekte, die den Bucks nach wie vor fehlen—selbst wenn Kuzma als einer der ineffizientesten Scorer der NBA von den Wizards kam.
Die Euphorie nach seinen ersten Spielen verpuffte, als es um seinen echten Einfluss auf dem Court ging. Trotzdem stimmen die Zahlen jenseits seines Distanzwurfs. „Ich habe meinen offensiven Rhythmus noch nicht gefunden. Aber ich bleibe konkurrenzfähig. Defense und Rebounding kann ich richtig gut, also beeinflusse ich das Spiel darüber.“ Außerdem betont er, dass seine Meisterschaftserfahrung bei den Lakers ihn zu einer wichtigen Stimme in der Kabine mache.
Dem Vorbild folgen
Was die Führungsspieler angeht, hat der Ex-Wizard nur Lob parat: „Am meisten beeindruckt mich, wie Giannis mit allen spricht und sie motiviert. Er übernimmt Verantwortung. Beide [er und Damian Lillard] kümmern sich um uns. Sie führen uns jeden Tag mit gutem Beispiel.“
Im Dreikampf um den Heimvorteil stehen die Bucks auf Rang fünf, zwischen den Pistons und den Pacers. Wieder eine Saison, in der man hinter den Erwartungen bleibt. Ihre Bilanz ist 39-30 (56,5%), 12-8 seit Kuzma zum Team gestoßen ist (60%).
(Titelbild von Benny Sieu-Imagn Images)
