Obwohl wir sie oft als selbstverständlich ansehen, prägt die Challenge oder der Video Review bereits seit ihrer Einführung im Jahr 2019 das Geschehen auf dem Parkett. Parallel haben sich Taktiken und Regelerweiterungen etabliert, darunter die Möglichkeit eines zweiten Reviews, wenn das erste erfolgreich ist. Bislang konnten die Schiedsrichter bei Ausball-Situationen jedoch nur prüfen, wer zuletzt den Ball berührt hat. Alle anderen Ereignisse, die nicht direkt zur Regelwidrigkeit geführt haben, blieben außen vor. Mit anderen Worten: Entstand der Ausball durch ein vorheriges Foul des gegnerischen Teams, wurde dieses Foul nicht erneut bewertet.
Das wird ab der kommenden Saison nicht mehr so sein, nachdem das Board of Governors dafür gestimmt hat, auch jene Spielzüge zu überprüfen, die sich vor dem Ausball abspielen. Diese Regel war womöglich nicht allgemein bekannt, doch der Auslöser für die Änderung war eine Szene mit Jaden McDaniels und Kyrie Irving in den letztjährigen Playoffs.
Bei diesem Spielzug verlor McDaniels den Ball, der ins Aus ging. Allerdings resultierte dieser Turnover aus einem klaren Foul von Irving, der dem Timberwolves-Akteur auf den Arm schlug. Nach den damaligen Regeln konnten die Referees das Foul nicht ahnden und entschieden auf Ballbesitz für die Dallas Mavericks. Ab jetzt lassen sich derartige Situationen aber durch eine Challenge erneut untersuchen.
(Cover-Foto von Elsa/Getty Images)