Paul Georges Zukunft scheint immer weiter von den Clippers wegzuführen. Obwohl die 76ers – einst als sein wahrscheinlichstes Ziel angesehen – angefangen haben, ihr Interesse am Forward zu drosseln, ist seine Beziehung zur Franchise aus Los Angeles kompliziert geworden und seine Situation nun ungewiss. Tatsächlich könnte selbst eine Unterschrift nur den Weg für einen Abgang ebnen. Darauf verweist Brian Windhorst von ESPN, der das realistischste Szenario darin sieht, dass George beim Team unterschreibt, nur um danach einen Trade zu fordern.
George verfügt über eine Player Option über 48,8 Millionen Dollar. Kaum eine Franchise könnte diese Summe stemmen, wenn er tatsächlich Free Agent würde. Nimmt er die Option allerdings an und strebt einen Trade an, vervielfachen sich seine Chancen. Das garantiert keinen Wechsel, erlaubt ihm aber, eine neue Destination auszuloten, nachdem Philadelphia offenbar aus dem Rennen ist. Am wichtigsten: Er müsste so kaum Geld opfern, um umzuziehen.
Dennoch fügt Windhorst hinzu, dass die Clippers bezweifeln, ob George wirklich gehen will. Für das Team wirkt es eher wie ein Verhandlungstrick. Angeblich hat es ihm bereits eine Verlängerung im Stil von Kawhi Leonards Dreijahresvertrag über 149 Millionen Dollar angeboten. Doch das fällt unter das Maximum und könnte George nicht reichen.
Der Forward kam in dieser Saison auf 22,6 Punkte und 5,2 Rebounds im Schnitt, wobei seine Punkteausbeute in den Playoffs deutlich sank. Er blitzte immer wieder mit seinem Talent auf, übernahm aber selten die Führung in einem Clippers-Team, das ohne Kawhi in der ersten Runde ausschied. Das ehrgeizige Projekt um sein Zusammenspiel mit Leonard hat bislang nicht die gewünschten Resultate geliefert, und immer weniger Beobachter glauben, dass es noch gelingt. Ein Abschied von George wäre dennoch ein drastischer Schnitt für eine Franchise, die bisher keine Anzeichen zeigt, ihren aktuellen Plan aufzugeben.
(Cover photo: Harry How/Getty Images)