Zwei Spiele sind keine lange Zeit, doch ohne Stephen Curry auf dem Parkett können sie sich wie eine Ewigkeit anfühlen. Nach dem harten Schlag, den er gegen die Raptors einstecken musste, hatte der Point Guard die letzten beiden Partien verpasst – und die Warriors fanden keinen Weg zum Sieg. Bei seiner Rückkehr lief Golden State allerdings wieder rund und bezwang die New Orleans Pelicans mit 111:95.
Eine ruhige Nacht
Wenn der Plan war, Curry in einem verhältnismäßig ruhigen Spiel zurückzubringen, damit er ohne große Belastung seinen Rhythmus finden kann, dann ist das hier voll aufgegangen. New Orleans hatte nichts mehr zu verlieren außer einem guten Pick im Draft und blieb so lange dran, bis die Warriors aufs Gaspedal traten. Danach hissten die Pelicans höflich die weiße Fahne.
An diesem Punkt der Saison fokussiert sich jeder auf seine eigenen Ziele. In Louisiana war die Lage ohnehin schon schwierig genug, um sich nicht noch mehr schlechte Nachrichten einzuhandeln.
Vier Minuten Ruhm
Das Team von Willie Green hatte zu Beginn einen vierminütigen Lauf, in dem es das Rampenlicht an sich riss. Bruce Brown und Jose Alvarado lieferten sich ein Rennen darum, wer zuerst zweistellig punkten würde, und verschafften den Hausherren so einen frühen 12-Punkte-Vorsprung. Damit hatten die Pelicans zunächst alles unter Kontrolle, bevor sie nach und nach einbrachen.
Stephen Curry brauchte etwas länger, um ins Spiel zu finden, und erzielte seinen ersten Korb erst gegen Ende des ersten Viertels. Doch das brachte ihn in Schwung. Im zweiten Abschnitt glänzte er von jenseits der Dreierlinie und zog sogar in die Zone, wirkte zunehmend wie sein altes Selbst und machte den schnell aufgebauten Vorsprung der Gastgeber wieder zunichte. Damit gab er Golden State neuen Schwung, auch wenn das Team noch etwas brauchte, um endgültig die Kontrolle zu übernehmen.
Steph with the sidestep and the triple.
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— Golden State Warriors (@warriors) March 29, 2025
Keine Eile
Erst im letzten Viertel setzten die Warriors den entscheidenden Schlag und starteten mit einem 3:17-Lauf, der jede Chance auf eine Überraschung zunichtemachte. Das geschah ohne Currys Mithilfe, denn er wirkte noch nicht ganz im Rhythmus und kühlte im Verlauf der Partie etwas ab. So überließ er in dieser Phase Jimmy Butler das Ruder. Der Forward, unterstützt von Bankspielern wie Buddy Hield und Quinten Post, führte das Team von Steve Kerr souverän ins Ziel.
Damit feierten die Kalifornier ihren 42. Sieg und bleiben im Rennen um Platz sechs im Westen gleichauf mit den Clippers. Da Los Angeles zuletzt immer stärker wurde, dürfte der Kampf um den Direkteinzug in die Playoffs hart werden. Und dass Curry in dieser Schlussphase zur Verfügung steht, scheint für die Warriors essenziell, wenn sie sich am Ende durchsetzen wollen.
Herausragende Spieler
Das waren die stärksten Akteure der Warriors an diesem Abend.
Stephen Curry
Er agierte etwas inkonstant und baute im Verlauf der Partie ab, kam aber dennoch auf 23 Punkte als Topscorer. Dreizehn davon erzielte er in einem eindrucksvollen zweiten Viertel. Danach hielt er sich zwar mehr zurück, aber allein seine Rückkehr ist für die Warriors schon eine wichtige Nachricht.
Jimmy Butler
Ein gelassener Auftritt, in dem er auftrat, wenn er gebraucht wurde. In der zweiten Hälfte übernahm er mehr Verantwortung, als das Team einen Schub brauchte, um böse Überraschungen zu vermeiden. Am Ende stand ein solides Double-Double aus 18 Punkten und 10 Rebounds.
Quinten Post
Der Center bleibt eine der positiven Überraschungen dieser Saison und liefert produktive Minuten von der Bank. Diesmal traf er drei Dreier für insgesamt 15 Punkte und war in der entscheidenden Phase maßgeblich am Lauf beteiligt, der den Sieg der Gäste besiegelte.
Spielstatistiken
Hier sind die Statistiken beider Teams.
New Orleans Pelicans
Spieler | Minuten | Punkte | Würfe | Assists | Rebounds | Blocks | Steals | +/- |
Bruce Brown | 32:22 | 18 | 6/11 | 1 | 7 | 2 | 2 | -7 |
Kelly Olynyk | 28:41 | 6 | 0/7 | 2 | 6 | 0 | 2 | -3 |
Yves Missi | 27:47 | 12 | 3/7 | 0 | 10 | 1 | 0 | -8 |
Jordan Hawkins | 27:22 | 8 | 2/10 | 1 | 5 | 0 | 0 | -2 |
Jose Alvarado | 27:27 | 10 | 4/12 | 4 | 3 | 1 | 0 | -11 |
Jeremiah Robinson-Earl | 19:06 | 11 | 5/9 | 2 | 2 | 0 | 1 | -7 |
Elfrid Payton | 23:21 | 4 | 2/7 | 10 | 5 | 0 | 0 | -6 |
Karlo Matkovic | 20:13 | 10 | 5/7 | 2 | 3 | 1 | 1 | -8 |
Antonio Reeves | 18:58 | 5 | 2/4 | 1 | 2 | 0 | 0 | -17 |
Keion Brooks Jr. | 14:43 | 11 | 4/7 | 1 | 3 | 0 | 0 | -11 |
Golden State Warriors
Spieler | Minuten | Punkte | Würfe | Assists | Rebounds | Blocks | Steals | +/- |
Moses Moody | 20:07 | 7 | 3/7 | 1 | 1 | 0 | 0 | +1 |
Jimmy Butler | 34:44 | 18 | 6/13 | 1 | 10 | 0 | 1 | +7 |
Draymond Green | 25:33 | 6 | 2/6 | 6 | 5 | 1 | 2 | +16 |
Brandin Podziemski | 31:26 | 10 | 4/11 | 2 | 6 | 0 | 1 | +9 |
Stephen Curry | 33:54 | 23 | 7/21 | 6 | 4 | 0 | 3 | +10 |
Jonathan Kuminga | 22:59 | 16 | 5/9 | 3 | 8 | 0 | 1 | -5 |
Gui Santos | 15:33 | 5 | 2/5 | 1 | 1 | 0 | 1 | +15 |
Buddy Hield | 22:52 | 11 | 4/8 | 3 | 3 | 0 | 1 | +9 |
Quentin Post | 17:52 | 15 | 5/11 | 2 | 6 | 0 | 0 | +10 |
Kevon Looney | 13:44 | 0 | 0/1 | 1 | 6 | 0 | 0 | +4 |
Pat Spencer | 0:47 | 0 | 0/0 | 0 | 0 | 0 | 0 | +2 |
Kevin Knox | 0:47 | 0 | 0/0 | 0 | 0 | 0 | 0 | +2 |
(Titelbild: Stephen Lew-Imagn Images)