David Jones-García glänzt in Vegas: 24 in 18 Minuten

David Jones-García wird schnell zu einem Namen, den man sich merken sollte. Der dominikanische Forward glänzt in den Sommerpartien der San Antonio Spurs, übernimmt eine ...

Foto des Autors

Von Niko Jens Schwann

Veröffentlicht am

David Jones-García wird schnell zu einem Namen, den man sich merken sollte. Der dominikanische Forward glänzt in den Sommerpartien der San Antonio Spurs, übernimmt eine Führungsrolle und zeigt einen Scoring-Touch, den nur wenige vorweisen können. Sein Debüt in Las Vegas wurde den Vorschusslorbeeren gerecht.

Er glänzte schon bei der California Classic, legte in seinem Haupteinsatz in der Summer League aber noch einen drauf. In nur 18 Minuten erzielte er 24 Punkte und dominierte nach Belieben, was ihm einen Platz unter den Top-Performern der Auftaktnacht einbrachte. Der einzige Grund, warum er die Statistik nicht noch weiter hochschraubte, war der 41-Punkte-Sieg (111:70) der Spurs, die ihn schlicht nicht mehr brauchten.

Seine drei Dreier in den ersten vier Minuten erfüllten zwei Zwecke: Erstens bewiesen sie, dass die größere Bühne seiner Effizienz aus den vorigen Spielen keinen Abbruch tat. Zweitens untermauerten sie die Überlegenheit der Spurs, die sich durch die gesamte Partie zog.

Die Partie, die schon wegen der Ausfälle von Dylan Harper und VJ Edgecombe wenig Starpower bot, wurde noch einseitiger, als die Texaner mit einem 18:4-Lauf starteten, an dem Jones-García erheblichen Anteil hatte. Selbst nachdem er auf der Bank Platz nahm, vergrößerte sich der Vorsprung weiter. Beim vernichtenden 34:12 zum Ende des ersten Viertels war klar, wer den Sieg holen würde. Die einzige offene Frage war, wer zum besten Spieler der Begegnung werden würde.

Die Antwort lautete: der Dominikaner, der nahtlos an seine frühere Leistung anknüpfte, sobald er wieder auf dem Parkett stand. Noch mehr Dreier, Mitteldistanzwürfe, Layups im Fastbreak… Er verfehlte kaum einen Wurf, und wenn mal einer rausprallte, holte er gleich den Offensivrebound, um weiter aufzudrehen.

Die Halbzeit-Statistik sprach Bände: 22 Punkte in 13 Minuten bei 8-von-10 aus dem Feld. Anders gesagt: Fast jeder Ball, den er berührte, landete im Korb. In der ersten Hälfte war er nicht zu stoppen, und wer weiß, was er noch hätte erreichen können, hätte er mehr als fünf Minuten in der zweiten gespielt.

Kein Team … doch wie lange noch?

Mit diesem Auftritt legt David Jones-García nun durchschnittlich 23 Punkte pro Spiel in den vier Partien auf, die er im Juli für die Spurs bestritten hat, und trifft dabei 56,4% (31/55) seiner Würfe. Zwar sollte man niemals zu schnell Schlüsse aus Summer-League-Partien ziehen—weder positive noch negative—doch diese Werte wecken allmählich Aufsehen.

Besonders bemerkenswert sind sie, weil er derzeit ohne Vertrag dasteht. Das dürfte allerdings nicht mehr lange so bleiben. Sollte San Antonio ihn nicht binden, wäre es keine Überraschung, würde ihm eine andere Franchise zumindest einen Two-Way-Deal anbieten, falls er dieses Niveau hält, um zu sehen, wie es sich in einem reinrassigeren NBA-Umfeld bewährt. Vorerst scheint er fest auf dem Weg zu einem der aufstrebenden Namen dieses Sommers zu sein.

(Cover photo: Candice Ward-Imagn Images)

DAS KÖNNTE SIE INTERESSIEREN