Teague stichelt: Sind Pacers die schlechtesten Finalisten?

Als die Playoffs begannen, wagte kaum jemand, die Indiana Pacers als Titelfavoriten zu sehen. Doch mit ihren Siegen, Runde für Runde, und ihrem souveränen Basketballstil ...

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Von Niko Jens Schwann

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Als die Playoffs begannen, wagte kaum jemand, die Indiana Pacers als Titelfavoriten zu sehen. Doch mit ihren Siegen, Runde für Runde, und ihrem souveränen Basketballstil gewannen Rick Carlisle und sein Team nach und nach immer mehr Anhänger. Sie zwangen die Thunder – die den Westen überrollt hatten – zu sieben Spielen in den Finals und überzeugten fast alle. Aber eben nicht alle.

Jeff Teague äußerte sich in seinem Podcast wenig schmeichelhaft über sie und behauptete beinahe, dass ihr zweiter Platz mehr auf die Fehler der anderen Teams zurückzuführen sei als auf die eigenen Verdienste der Pacers. Außerdem stellte er das Talent des Kaders ernsthaft infrage.

„Sie sind eines der schlechtesten Teams, das jemals die Finals erreicht hat“, betonte der Point Guard nachdrücklich. „Ich weiß nicht, was das über den Rest der Liga aussagt, aber es ist einer der schlechtesten Kader überhaupt, der je in den NBA Finals gespielt hat.“

Eine Zeitenwende?

Die Wahrheit ist, wenn du den Pacers-Kader an der Qualität seiner Stars misst, sind Teagues Aussagen vielleicht gar nicht so abwegig. Tyrese Haliburton und Pascal Siakam zählen nicht zur absoluten Ligaspitze. In einer Ära, in der starbesetzte Aufstellungen längst zur Norm gehören, könnte das nach wenig Talent klingen. Doch es wäre unfair, ihre Fähigkeiten nur daran zu messen.

Indiana gilt mittlerweile als Paradebeispiel für einen Umschwung in der NBA, in dem es vielleicht nicht mehr so entscheidend ist, den besten Spieler in der Serie zu haben. Ihre Tiefe und die Fähigkeit, jede Nacht neun oder zehn Akteure einzusetzen, verschaffen ihnen enorme Vorteile. Damit diktieren sie Tempo und Stil, überrollen Teams mit gestandenen Stars und zwingen die Gegner, das Spiel der Pacers anzunehmen.

Du könntest also behaupten, ihr Kader gehöre nicht zu den talentiertesten, die je die Finals erreichten. Trotzdem fällt es schwer, sie als eines der schlechtesten Teams zu bezeichnen. Gerade ihre Geschlossenheit macht sie so stark – sie funktionieren als Gruppe, die mehr ist als die Summe ihrer Teile. Und wenn das Endergebnis so überzeugend ist, waren die einzelnen Teile vielleicht doch nicht so mittelmäßig.

(Titelbild: Trevor Ruszkowski-Imagn Images)

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