Tyler Herro legt los

Die Miami Heat sind mit einem hervorragenden Tempo in die reguläre Saison gestartet – und das trotz der Abwesenheit von Tyler Herro. Der Shooting Guard, ...

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Von Niko Jens Schwann

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Die Miami Heat sind mit einem hervorragenden Tempo in die reguläre Saison gestartet – und das trotz der Abwesenheit von Tyler Herro. Der Shooting Guard, der sich Ende September einer Knöcheloperation unterzogen hat, hat noch kein Spiel in der regulären Saison absolviert. Doch das ändert sich heute im Aufeinandertreffen mit den Dallas Mavericks, wo er erstmals einsatzbereit sein wird.

Shams Charania, ein ESPN-Reporter, gab die Neuigkeit bekannt, bevor die Franchise sie in ihrem Injury Report aufführen konnte. Damit endet Herros Auszeit nach 17 Spielen, in denen Miami eine 11-6-Bilanz auflegte – gekrönt vom gestrigen 127:117-Erfolg über die 76ers.

Jetzt muss sich Spoelstra an die Starting Five wagen, in der Tyler voraussichtlich seinen Platz findet. Doch wessen Position nimmt er ein? Norman Powell, der zuletzt als Vertretung eingesprungen ist, spielt momentan so stark, dass es schwerfällt, ihn auf die Bank zu setzen. Und Davion Mitchell glänzt an der Spitze der Offensive – essenziell für das Gleichgewicht im Backcourt.

Eine weitere Option wäre, beide gleichzeitig spielen zu lassen, indem Powell auf Small Forward wechselt. Das könnte jedoch für eine eher kleine Aufstellung sorgen. Letztlich steht Spoelstra damit vor einem jener „Probleme“, die sich viele Coaches wünschen: einen extrem talentierten Spieler in eine bereits hervorragend laufende Rotation einbauen. Findet er die richtige Mischung, könnte dieses Heat-Team noch gefährlicher werden.

Das Tempo halten

Ein weiterer entscheidender Faktor ist, wie sich Tyler Herro an den neuen Teamstil anpasst. Die Heat spielen derzeit mit 106,4 Ballbesitzen pro 48 Minuten das schnellste Tempo der Liga – ein krasser Kontrast zu früheren Jahren, in denen Miami oft unter 100 Ballbesitzen pro Partie blieb und damit zu den langsamsten Teams zählte.

In dieser Hinsicht hat der Shooting Guard im Laufe seiner Karriere stetig an Bedeutung als Ballhandler gewonnen und die Offensive durch Pick-and-Roll-Sequenzen und Halbfeld-Angriffe strukturiert. Doch solche Ansätze werden jetzt zunehmend zurückgefahren. Angesichts des starken Saisonstarts scheint es sinnvoll, das hohe Tempo beizubehalten und Herro zu neuen Wegen zu zwingen, um weiter Einfluss zu nehmen.

(Titelbild: Sam Navarro-Imagn Images)

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