Die NBA-Vorschau 2024/25 für die Cleveland Cavaliers ist da. Schau dir die Ergebnisse der letzten Saison an, wirf einen Blick auf ihren Kader und die künftigen Free Agents, erfahre die Saisonziele, welcher Spieler im Fokus steht und wie das Gesamtbild der Franchise aussieht.
Cleveland Cavaliers
- Bilanz 2023-24: 48–34 (4. im Osten; für die Playoffs qualifiziert)
- Head Coach: Kenny Atkinson (1. Saison auf der Bank)
- Wichtigste Free Agents 2025: Caris LeVert und Ty Jerome.
Der Kader
- Offseason-Moves: Vertragsverlängerungen für Donovan Mitchell und Evan Mobley.
- Backcourt: Darius Garland, Ty Jerome, Caris LeVert, Sam Merril, Donovan Mitchell, Max Strus und Craig Porter Jr.
- Frontcourt: Emoni Bates, JT Thor, Jaylon Tyson, Evan Mobley, Dean Wade, Jarrett Allen, Tristan Thompson, George Niang und Isaac Okoro.
Auf dem Weg in die Saison
Neue Begeisterung. Das mag verwundern, da der Kader fast unverändert ist, doch ein frischer Head Coach wie Kenny Atkinson und die gesicherte Vertragsverlängerung von Donovan Mitchell (dem größten Star) verleihen den Cleveland Cavaliers zur NBA-Saison 2024/25 viel frischen Wind und Selbstvertrauen. Ihr All-Star-Guard hat sogar betont, dass er eine echte Titelchance spürt.
«Wenn wir gesund bleiben, sind wir ein Contender. Ich habe das Gefühl, wir haben uns im letzten Jahr in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt und verschiedene Spielweisen gefunden. Wir haben die Verletzungen von Darius Garland und Evan Mobley überstanden. Jetzt geht es darum, das über 82 Spiele anzuwenden. Dieser nächste Schritt ist einer der Gründe, warum ich unterschrieben habe. Ich glaube an unser Wachstum, an den Hunger, den wir teilen, und an den Antrieb dieser Gruppe», sagt Mitchell.
Für das Team aus Ohio ist das die beste Nachricht des Jahres 2024. Ja, sie erreichten die Eastern Conference Semifinals, aber selbst dieses Ergebnis tritt in den Hintergrund, wenn man die Sicherheit bedenkt, Mitchell bis 2027 gebunden zu haben, anstatt ihn nächsten Sommer zu verlieren. Kurz gesagt: Seine Verlängerung sorgt für Ruhe und Zuversicht, damit man weiter darauf hinarbeiten kann, nicht nur konkurrenzfähig zu sein, sondern wirklich zu den Top-Favoriten auf die Meisterschaft zu gehören – zu Teams wie den Celtics, den Knicks und anderen.
Wie viele andere Teams haben auch die Cavaliers erkannt, dass sie mit ihrem bestehenden Kern nicht allzu viel höher aufrüsten konnten. Also haben sie sich entschieden, richtig Geld in die Hand zu nehmen, um Evan Mobley langfristig zu halten, und gaben ihm 223 Millionen Dollar über fünf Jahre, während Jarrett Allen einen Dreijahresvertrag über 91 Millionen Dollar unterschrieb. Offensichtlich sieht Cleveland jetzt ein Zeitfenster, in dem ein Titelgewinn möglich ist, und will es mindestens für die nächsten drei Jahre offenhalten. Auch Darius Garland ist noch für mehrere Jahre unter Vertrag.
Mit diesem klaren Plan – untermauert von hohen Ausgaben – fühlen sie sich jedem Gegner gewachsen, sofern sie gesund bleiben. Letzte Saison mussten sie lange ohne Garland und Mobley auskommen, und Mitchell selbst bestritt nur 55 Hauptrundenspiele, bevor ihn eine Verletzung in den Playoffs ausbremste. Es klingt simpel, aber nur wenn das Team komplett bleibt, können sie das große Ziel erreichen.
Warten auf Garland
Es wirkt vielleicht seltsam, fünf Jahre nach seinem NBA-Debüt, doch genau da steht er. Nach seinem All-Star-Auftritt in 2021/22 verliefen die letzten beiden Spielzeiten von Darius Garland unbeständig. Mitunter wirkte er abgekoppelt, teilweise ohne Selbstvertrauen – mit fragwürdiger Wurfauswahl, fraglichen Entscheidungen und dem ständigen Vergleich zu Mitchell. Der Fünfte im Draft von 2019 muss jetzt wieder in die Spur finden und ein Ausrufezeichen setzen, sowohl für seinen eigenen Status als auch für den ersehnten nächsten Schritt des Teams.
Sollte er wieder nur im Mittelmaß verharren, könnte sich Cleveland mit einem möglichen Trade beschäftigen. Letztes Jahr fiel er auf durchschnittlich 18 Punkte und 6,5 Assists, vor allem aber erzielte er seine schlechteste Dreierquote seit seiner Rookie-Saison. Jetzt muss er zeigen, wozu er wirklich fähig ist.
Der Trainerwechsel
Dies ist der größte Unterschied zur Saison 2023/24. Obwohl Cleveland eigentlich ein starkes Jahr hingelegt hat, entschied sich die Teamführung, Kenny Atkinson das Ruder zu überlassen. Er hat bei den Brooklyn Nets einst Großes geleistet, bevor er 2020 gehen musste. Seitdem wurde er oft als Kandidat für freie Trainerposten gehandelt, übernimmt aber erst jetzt wieder einen Head-Coach-Job.
Mit 57 Jahren eröffnet er den Cavs zwei Möglichkeiten: Er kann ein Team erfolgreich führen und gleichzeitig junge Spieler entwickeln – so wie damals in Brooklyn. Davon könnte besonders Rookie Jaylon Tyson, der an 20. Stelle im letzten Draft gezogen wurde, profitieren, um sich rasch in die Rotation einzufügen. Atkinson hat reichlich zu tun: Cleveland belegte offensiv nur Rang 16 mit 114,7 Punkten pro 100 Ballbesitzen. Dort muss es ordentlich aufwärtsgehen.
Kurz gesagt: Es wird spannend zu sehen, was Atkinson mit einem talentierten Kader erreichen kann, der längst weiß, wie gut er sein kann und mit Caris LeVert, Max Strus und George Niang zudem ordentlich Tiefe von der Bank mitbringt. Tatsächlich ist es für sie eine Saison ohne Grenzen.
Spieler im Fokus
Evan Mobley. Wir haben ihn bislang wenig erwähnt, doch nicht, weil er es nicht verdient. Einige Kritiker meinten, er habe stagniert, doch in den letzten Playoffs zeigte er, dass er defensiv zur Elite gehört und offensiv richtig gefährlich werden kann. Seine 16 Punkte, 9,3 Rebounds, 2,3 Assists und 2,2 Blocks sind beeindruckend, auch wenn ihm nach wie vor ein konstanter Dreier fehlt, um sein Potenzial weiter auszuschöpfen.
Er ist zwar (noch) nicht der Superstar der Cavs – dafür ist Mitchell zuständig. Doch wenn Mobley den nächsten Schritt macht, könnte er so dominant werden, dass sogar ein All-Star-Auftritt möglich ist. Kommt er dort an?
2024-25 NBA Cavaliers Preview: Der Ausblick
Sie sollten oben mitmischen. Zwar liegen die Celtics und Knicks wohl zunächst vorn, doch Cleveland hat alles, um ihnen auf den Fersen zu bleiben und sie sogar zu erschrecken. In der Regular Season dürften sie problemlos direkt in die Playoffs einziehen – ein Platz unter den Top Vier ist realistisch. Ab da ist alles offen.
- Bilanz: zwischen 50 und 55 Siege.
- Platzierung: 4. im Osten, direkte Playoff-Qualifikation.
- Bestes Szenario: Sie fordern die Favoriten im Osten – etwa Celtics und Knicks – ernsthaft heraus.
- Wenn es schiefläuft: Sie müssen sich über das Play-in durchkämpfen.
Vorheriges Team: Indiana Pacers. Nächstes Team: Milwaukee Bucks.
(Titelbild: Jason Miller/Getty Images)