Die Vorschau auf die NBA-Saison 2024/25 für die Detroit Pistons ist da. Wir schauen auf die Statistiken der letzten Saison, nehmen den Kader und die kommenden Free Agents unter die Lupe, nennen die Ziele für dieses Jahr, heben den Spieler hervor, den man im Auge behalten sollte, und geben eine Prognose für die Franchise ab.
Detroit Pistons
- Bilanz 2023/24: 14–68 (15. im Osten; verpassten die Playoffs)
- Coach: J.B. Bickerstaff (1. Saison auf der Bank)
- Top-Free-Agents 2025: Tim Hardaway Jr. und Malik Beasley
The roster
- Marktbewegungen: Extension für Cade Cunningham und die Verpflichtung von Tobias Harris.
- Backcourt: Cade Cunningham, Marcus Sasser, Daniss Jenkins (two-way contract), Jaden Ivey, Malik Beasley, Tim Hardaway Jr. und Wendell Moore.
- Frontcourt: Ausar Thompson, Simone Fontecchio, Ron Holland II, Tosan Evbuomwan (two-way contract), Isaiah Stewart, Tobias Harris, Kobi Klintman, Jalen Duren und Paul Reed.
How they approach the season
Sie sind bereit für eine Revolution, die sie für den echten Durchbruch halten. Die Detroit Pistons scheinen genug davon zu haben zu verlieren – oder zumindest ständig das schlechteste Team der NBA zu sein – und haben gehandelt. Ihr Besitzer, Tom Gores, machte am Ende der vergangenen Saison klar, was er vorhat.
„Ich bin fest entschlossen, alles Nötige zu tun, um ein siegreiches Team aufzubauen. Es gibt keine Tabus. So hart diese Saison auch war, wir haben eine vielversprechende Zukunft in Reichweite. Es liegt in unserer Hand, es richtig zu machen, und das werden wir. Dieser Sommer ist entscheidend für die Pistons.“
Sie haben gesprochen und geliefert. Wir wissen noch nicht, wie viel besser diese Truppe aus Michigan sein wird, aber sie haben die Ausrichtung des Teams sowohl in der Chefetage als auch in der Kabine komplett verändert. Der erste Schritt war, einen starken Anführer zu finden, jemanden, der für Ordnung sorgt und entscheidet. Sie wählten Trajan Langdon, der von Beginn an klarmachte, dass er seinen eigenen Weg gehen würde. Er zögerte nicht, Monty Williams zu entlassen (obwohl dieser noch fünf Jahre aus seinem 2023-Vertrag übrig hatte) und J.B. Bickerstaff als neuen head coach zu verpflichten.
Detroit weiß, dass ein großer Sprung nicht realistisch ist, will aber Schritt für Schritt zeigen, dass man bald wieder konkurrenzfähig sein kann. Die letzten zwei Jahre, beide mit der schlechtesten Bilanz der Liga, haben ein Team zermürbt, das zudem den NBA-Rekord für die meisten Niederlagen in Serie (28 am Stück) hält. Ja, da gab es viel Gegenwind, manche Niederlagen waren sogar demütigend.
Jetzt suchen sie eine neue Identität, ohne den Kader zu sprengen. Die Pistons sind überzeugt, dass Cade Cunningham ihr Schlüsselspieler für eine Rückkehr in den Wettbewerb ist. Nach einer schweren Verletzung 2022/23 kehrte der junge Guard letzte Saison mit viel Energie zurück und legte Career-Highs auf: 22,7 Punkte, 7,5 Assists und 35,5 Prozent Dreierquote.
Cunningham’s extension
Seine Zahlen als Nr. 1-Pick von 2021 wirken stark, doch die Verantwortlichen in Michigan waren noch mehr davon beeindruckt, wie er in den dunkelsten Momenten Führungsqualitäten zeigte. Als sich die Niederlagen türmten, senkte er nie den Kopf oder versteckte sich. Er trat in der Kabine und in der Öffentlichkeit als Wortführer auf. Das überzeugte die Franchise, ihm diesen Sommer eine Max-Extension über fünf Jahre und 226 Millionen Dollar zu geben. Das könnte ein genialer Schachzug sein, aber mal ehrlich: Es blieb ihnen keine andere Wahl.
Trajan Langdon kam mit viel Tatendrang, doch einen weiteren aufstrebenden Star zu holen war nicht drin. Der Draft 2024 bot laut Experten keinen Franchise-Star, und ein Trade kam ebenfalls nicht infrage. Also blieb nichts anderes, als Cunningham zu halten, auf ihn zu setzen und zu sehen, was die Zukunft bringt.
Young players yet to emerge
Wenn Cunningham schon recht etabliert ist, gibt es andere junge Talente in Detroits Planungen, bei denen noch mehr Fragezeichen bestehen. Jaden Ivey zum Beispiel hatte ein starkes Rookie-Jahr, durchlebte dann aber ein zweites Jahr voller Höhen und Tiefen – zum Teil, weil er nie das Vertrauen von Monty Williams spürte. Der Coach beorderte ihn 16-mal von der Bank, und es war nie ganz klar, was er von ihm erwartete. Mit 22 hat Ivey aber noch Zeit, ein klares Statement zu setzen.
Auch Jalen Duren ist entscheidend für die Zukunft der Pistons. Er ist ein Center der alten Schule, der die Zone beherrscht und verteidigt. Vergangene Saison schaffte er mit 13,8 Punkten und 11,6 Rebounds ein Double-Double. Detroit weiß, was er kann, ist aber unsicher, wie weit ihn seine Stärken tragen. Und beim Thema Defense darf Ausar Thompson nicht fehlen, der in seiner Rookie-Saison bewies, dass er ein echter Verteidigungs-Störenfried sein kann. Seine 18,6 Prozent von der Dreierlinie sind allerdings ein massives Hindernis, das er bald überwinden muss.
Adding veteran presence in free agency
Es mag nicht nach viel aussehen, aber es zählt. Während Detroits Zukunft stark von seinen jungen Spielern abhängt und das Team weiter eher darauf ausgerichtet scheint, nicht ganz unten zu landen anstatt oben mitzuspielen, holten die Pistons diesen Sommer gezielt Erfahrung. Sie wollen ein paar Siege mehr und ihren Talenten die richtigen Gewohnheiten beibringen, um deren Potenzial auszuschöpfen.
Sie nahmen Tim Hardaway Jr. über einen Trade auf und verpflichteten Tobias Harris als Free Agent für zwei Jahre und 52 Millionen Dollar. Diese Moves werden die Franchise nicht auf den Kopf stellen, doch sie sind ein Signal, dass man eine Identität formen will, die langfristig mehr Wettbewerbsfähigkeit bringen kann.
Im Kern starten die Pistons also in eine Saison, in der sie das Fundament ihres neuen Projekts legen wollen. Sie machen sich keine kurzfristigen Illusionen, wissen aber, dass sie besser abschneiden müssen als im Vorjahr. Sie wollen wiedererkennbar sein – die Fans sollen eher an jene harten, titelgekrönten Pistons erinnert werden und nicht an ein Team, das ziellos durch die NBA irrte. Ob das gelingt?
Player to watch
Ron Holland, einstiger Favorit auf den Nr. 1-Pick, den dann doch niemand ganz oben nehmen wollte. Ja, wir haben uns diese spannende Pistons-Perspektive bis zum Schluss aufgehoben. Viele meinten, der Draft-Jahrgang 2024 sei ohne klaren Superstar, doch bis zum Sommer 2023 galt Holland oft als Top-Kandidat für die darauffolgende Saison. Wieso rutschte er bis auf Platz fünf?
Mit 6 Fuß 9, guter Schnelligkeit und starken physischen Voraussetzungen ist Holland ein moderner Power Forward. Er glänzte an der Duncanville High School, führte sein Team zu einer 29-1-Bilanz und erzielte im Schnitt 20,3 Punkte, 10,1 Rebounds, 2,4 Assists und 2 Steals. Damals stieg der Hype, aber bei G League Ignite konnte er ihn nicht ganz halten. Obwohl er auf 18,5 Punkte, 6,7 Rebounds, 2,8 Assists, 2,1 Steals und 1,1 Blocks pro Spiel kam, weckten seine 23,9 Prozent von der Dreierlinie und eine Daumenverletzung im Februar Bedenken bei den NBA-Scouts.
Auch wenn er im Draft fiel, hat Holland das Potenzial, nicht nur ein Kandidat für den Rookie of the Year zu sein, sondern ein echter Überraschungsfaktor, der ein Schlüsselspieler für die Pistons werden kann. Behalte ihn gut im Blick, um zu sehen, was in ihm steckt.
2024-25 Pistons preview: the prediction
Elio Martínez, Director von nbamaniacs, präsentiert für jedes Team seiner Vorschau auf die NBA-Saison 2024/25 eine persönliche und subjektive Einschätzung.
In Detroit weht ein neuer Wind. Man kann skeptisch sein, was das Potenzial angeht, aber klar ist: Langdon und Bickerstaff bringen eine neue Perspektive mit, um etwas Substanzielles aufzubauen. Die vorige Ära wurde innen wie außen abgerissen, übrig blieb wenig mehr als Schutt. Dass jetzt tatsächlich NBA-taugliche Spieler dazukamen – anders als im trostlosen Vorjahr – und der Osten erneut ein paar Kellerkinder haben dürfte, stimmt mich zuversichtlich. Zuversichtlich im Kontext von Detroit, versteht sich. Sie sollten ihre 14 Siege aus dem Vorjahr verdoppeln.
- Bilanz: zwischen 25 und 28 Siegen.
- Platzierung: Rang 12 im Osten, kein Play-in.
- Ihr Best-Case: Sie kämpfen bis Ende März um das Play-in.
- Wenn es schiefläuft: Vorletzter in der NBA, vor Washington.
Nächstes Team: Washington Wizards
(Titelfoto: Gregory Shamus/Getty Images)