Als der mögliche Trade von Giannis Antetokounmpo zu den New York Knicks erstmals durchsickerte, konntest du das Gelächter bis nach Peking hören.
„Typisches Offseason-Gerede. Muss ja die Schlagzeilen füllen“, sagten sie.
Tja, laut Shams Charania von ESPN haben die Knicks und die Bucks tatsächlich über einen Trade gesprochen. Zudem ist bestätigt, dass Giannis’ Zukunft in Milwaukee alles andere als sicher ist.
Alles hängt von kurzfristigen Ergebnissen ab. Anders gesagt, Giannis soll sich selbst eine Frist gesetzt haben, damit das Team wenigstens einigermaßen konkurrenzfähig bleibt.
Und welches Team bevorzugt er? Genau, es sind die Knicks.
Blitztrip nach Griechenland
Während Antetokounmpo darüber nachdachte, ob er bei den Bucks bleiben sollte, unternahm ihr Executive Jon Horst Mitte Juli einen kurzen Abstecher nach Griechenland, um ihn vom Projekt zu überzeugen.
Das Front Office der Bucks unternahm einen erzwungenen Schritt, indem es Damian Lillard entließ und anschließend Center Myles Turner verpflichtete.
Wie gesagt, es war ein eiliger Schritt, um dem griechischen Star ein Mindestmaß an Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.
Reicht das wirklich für einen Titel? Giannis war sich nicht sicher, also reiste Horst mehr als 9.000 Kilometer, um seine Meinung zu ändern.
Er glaubt fest an die Chancen des Teams, da die Boston Celtics und die Indiana Pacers durch Verletzungen von Tatum und Haliburton aus dem Rennen sind.
Der Myles-Turner-Move
Die Milwaukee Bucks steckten in der Klemme, nachdem sich Damian Lillard schwer verletzte.
Was nun? Ein verzweifelter Schachzug: Sie entließen ihn per stretch-Provision und verteilten sein restliches Gehalt auf die nächsten fünf Spielzeiten, nur um sich ein paar Verstärkungen leisten zu können.
Ohne Giannis zu konsultieren, wagte Horst einen mutigen Schritt und holte Myles Turner mit einem 4-year, $108 million-Deal.
2019 wurde er zum ‘Executive of the Year’ gekürt und verdoppelte seine Anstrengungen, seinen Topstar zufriedenzustellen. 2020 holte er Jrue Holiday und 2023 Damian Lillard, wenn auch mit weniger Erfolg.
„Ich will in einem Team spielen, das mir eine echte Chance auf den Titel gibt“, wiederholte er beim Media Day der Bucks.
„In den letzten drei Jahren sind wir jeweils in der ersten Runde ausgeschieden. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wir müssen uns einfach aufs Gewinnen konzentrieren und hoffen, die Playoffs zu erreichen, ohne wieder in Runde eins auszuscheiden“, räumte er ein.
Gespräche, die lange zurückreichen
Die Gespräche zwischen den Knicks und den Bucks reichen schon eine Weile zurück. Genauer gesagt bis zum Sommer 2024, bevor sie Karl-Anthony Towns aus Minneapolis geholt haben.
Damals nahm Leon Rose das nicht allzu ernst. Doch als Giannis in diesem Sommer einen Trade forderte, nahmen sie wieder Kontakt auf.
Das Angebot der Knicks reichte den Bucks nicht. „Zu schön, um wahr zu sein“, dachten sie in New York. Und damit war die Sache erledigt – stand by.
Was kommt als Nächstes für die Knicks? Mikal Bridges für 150 Millionen Dollar verlängern. Und je nachdem, wie es bei den Bucks läuft, werden beide Franchises mit ziemlicher Sicherheit wieder miteinander ins Gespräch kommen – dann allerdings mit deutlich mehr Ernsthaftigkeit.
(Titelbild: Imagn Images)