Diese Saison in Portland war so hart, dass das Team immer noch keinen klaren Kurs gefunden hat. Auf dem Roster stehen mehrere Bausteine, die mitten in die Übergangsphase der Franchise krachen – oder zumindest in jene, die sie seit Damian Lillards Abgang offenbar ansteuert. Jerami Grant ist da wohl das beste Beispiel. Er ist talentiert genug, um bei einem Contender als dritte Option zu spielen, bringt einer Truppe, die wahrscheinlich am unteren Ende des Westens landen wird, aber nicht viel.
Kein Wunder also, dass der Forward ständig in Trade-Gerüchten auftaucht. Doch auffällig ist, dass Aaron J. Fentress, ein regelmäßiger Teamreporter für The Oregonian, berichtet, die Blazers wollten ihn abgeben – oder, wenn das nicht klappt, Anfernee Simons. Das fällt besonders ins Auge, weil Simons noch vor Kurzem als Schlüsselelement für die Zukunft an Scoot Hendersons Seite galt. Vielleicht betrachtet das Front Office ihn als unpassend für den Rookie oder er ist schlicht ihr wertvollster Trade-Chip.
So oder so erklärt Fentress, dass Simons bei fast jedem Team der Liga Interesse wecken würde. Bei Grant sind die üblichen Verdächtigen auf der Liste: die Sacramento Kings, Los Angeles Lakers und Golden State Warriors. Alle drei hatten schon im Februar klargemacht, dass sie dringend Wing-Talent brauchen. Wie in den meisten Gerüchten scheint Los Angeles dabei die Nase vorn zu haben.
Dafür, dass die Blazers einst als einer der größten Verkäufer des Sommers galten, erleben sie eine überraschend ruhige Offseason. Sie waren lediglich in den Malcolm Brogdon–for–Deni Avdija-Trade verwickelt und haben außerdem Dalano Banton über eine Teamoption verlängert. Jetzt hofft die Franchise, die Kaderplanung für das nächste training camp zu beschleunigen, damit sie möglichst weder auf Grant noch auf Simons – oder beide – angewiesen ist.
(Cover-Foto von Carmen Mandato/Getty Images)
