Die Niederlage der Bulls an diesem Sonntag gegen die Sacramento Kings wirft sie mit einer Bilanz von 18–21 auf den zehnten Platz in der Eastern Conference zurück. Am 13. Januar 2023 – genau vor einem Jahr – hatte Illinois nach einem Sieg gegen San Antonio eine ähnliche Bilanz und Platzierung (19–22). 2022, ebenfalls am 13. Januar, verloren sie gegen die Oklahoma City Thunder und standen bei 19–24.
Kurz gesagt: Zur Halbzeit der regular season hängen die Bulls im dritten Jahr nacheinander im Niemandsland fest. Das entspricht auch der Anzahl der trade deadlines unter Arturas Karnisovas, dem President of Basketball Operations des Teams, ohne einen einzigen Zug, der sie entweder Richtung Titelaspiranten oder in eine günstige Draft-Position befördert hätte.
Diesmal kann er sich jedoch nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Laut The Chicago Tribune wird die Eigentümergruppe der Bulls langsam ungeduldig wegen Karnisovas’ Untätigkeit bei den jüngsten Terminen und seiner Schweigsamkeit in den letzten Wochen. Tatsächlich hat sich der Manager noch immer nicht zu seinen Plänen geäußert, wie Head Coach Billy Donovan bestätigte.
Der Coach vertraut darauf, dass Karnisovas ihn einweiht, wenn grundlegende Änderungen am roster stattfinden – falls sie überhaupt stattfinden. Bislang, so Donovan, gab es jedoch keine Gespräche, und er wurde auch nicht in mögliche Deals eingebunden.
«Bei der Menge an Spielen, die jetzt anstehen, überschüttet mich Karnisovas nicht mit einem Haufen Gespräche, die – ich will nicht das Wort ‘bedeutungslos’ benutzen – zwar wichtig, aber nicht substanziell sind», sagte Donovan. «Ich denke, er wird wie immer alles überprüfen, um Wege zu finden, wie unsere Gruppe besser werden kann. Er hört sich alles an».
Bisher herrscht in Chicago status quo. Die Bulls haben noch keine konkreten Gespräche über die begehrten Trades von Zach LaVine und Nikola Vucevic aufgenommen. Das Management ist offen für Angebote für praktisch jeden im roster, aber sogar Spieler wie Coby White und Ayo Dosunmu rufen laut demselben Bericht kaum Interesse hervor.
In ihren Verhandlungen haben sich die Bulls eine Reihe von Problemen eingehandelt: Spieler überbewertet, Assets zu lange gehalten oder Spieler in der Free Agency ziehen lassen, ohne Gegenwert zu bekommen. Dadurch sind sie nun an einem kritischen Punkt angelangt: Sie können sich keinen weiteren Trade-Termin leisten, ohne das Wespennest aufscheuchen zu müssen – dürfen aber auch nicht um jeden Preis Deals abschließen.
Daher könnten die kommenden vier Wochen der Saison bis zur Trade Deadline am 6. Februar Karnisovas’ Zukunft bei den Bulls bestimmen.
(Cover photo by Kamil Krzaczynski-Imagn Images)