Nach dem Abgang von Tom Thibodeau kamen schnell Gerüchte auf, dass die New York Knicks möglicherweise an Jason Kidd als Ersatz interessiert sein könnten. Offenbar beruht dieses Interesse auf Gegenseitigkeit. Laut Brian Windhorst von ESPN haben beide Seiten Interesse an dieser möglichen Verbindung, doch es wird nicht leicht, weil der Coach bei den Dallas Mavericks unter Vertrag steht.
Wenn die Knicks das weiterverfolgen wollen, müssten sie bei der Franchise aus Texas um Erlaubnis bitten, Kidd zu interviewen – ein Standardverfahren für Assistants, aber bei einem Head Coach weitaus seltener. Es ist aus offensichtlichen Gründen ungewöhnlich: Dallas muss seinem Coach nicht erlauben zu gehen, und James L. Edwards von The Athletic berichtet, dass die Mavericks wohl jeden Knicks-Versuch für ein Treffen ablehnen werden.
Kidds letzter Einsatz in New York fand in der Saison 2012–13 statt, dem finalen Jahr seiner Spielerkarriere. Dieser mögliche Wechsel würde also eine kurze Verbindung wiederaufleben lassen. Sollte es dazu kommen, stünde Kidd vor hohen Erwartungen, denn die Knicks haben sich gerade von einem Coach getrennt, der sie in die Eastern Conference Finals führte, und wollen nun den nächsten Schritt in Richtung echter Titelambitionen machen.
Auch in Dallas wird man Ansprüche haben, doch Geduld könnte dort leichter zu finden sein. Mit Cooper Flagg als voraussichtlichem No. 1 Draft-Pick setzen die Mavericks auf eine Mischung aus Jugend und Erfahrung, die Kidd – oder wer auch immer dort coacht – in Einklang bringen muss, um das Team zurück in die Elite des Westens zu führen und gleichzeitig einen zukünftigen Star zu entwickeln. Wir werden sehen, ob Jason Kidd am Ende genau diese Aufgabe übernimmt.
(Cover photo: Petre Thomas-Imagn Images)
