Michael Porter Jr. steckt in der Sackgasse

Gefangen, ohne Aussicht, seinen eigenen escape room zu knacken. So ergeht es Michael Porter Jr. derzeit: Ständig wirkt es, als schöpfe er sein Talent nicht ...

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Von Niko Jens Schwann

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Gefangen, ohne Aussicht, seinen eigenen escape room zu knacken. So ergeht es Michael Porter Jr. derzeit: Ständig wirkt es, als schöpfe er sein Talent nicht aus. Und er wird als ewiger Trade-Kandidat der Nuggets abgestempelt. Wegen seines Gehalts, seiner Leistungen oder weil sonst alle unangreifbar sind – aus welchem Grund auch immer steht Porter Jr. in Denver mit einem Fuß vor der Tür. Warum also nicht woandershin schicken? Weil kein Interesse besteht.

Genau das, was es zu sein scheint. Wenn das Front Office in Colorado immer wieder versucht hat, den Forward zu traden – und es diesen Sommer erneut probieren wird –, hat es jedes Mal nur festgestellt, dass das Interesse deutlich geringer ist, als sie sich erhoffen. Also lautet die finale Entscheidung stets: „Zu dem Preis behalte ich ihn lieber.“

Mit 26 Jahren steckt Porter Jr. fest. Laut Bennett Durando von The Denver Post bewerten die Nuggets ihn höher, als es der Markt hergibt. Daher ist es so gut wie sicher, dass er diesen Sommer nirgendwohin wechselt. Das deckt sich mit den Aussagen von Teampräsident Josh Kroenke.

„Ich denke, viele Antworten, die wir suchen, werden wir im aktuellen Team finden.“ Deutlicher geht’s nicht. Das Management vertraut weiter dem Kern, und etwaige Veränderungen am Roster bleiben wohl erneut nur situativ.

Ein Jahr des Stillstands für Michael Porter Jr.

Nach Verletzungspech in seinen ersten NBA-Saisons kam Porter Jr. zuletzt auf 81 und 77 Einsätze. Seine Zahlen 2024–25: 18,2 Punkte, 7 Rebounds und 2,1 Assists pro Spiel. Nicht übel, aber es ändert nichts an der beinahe sicheren Prognose, dass er mittelfristig gehen wird – nicht zuletzt nach seiner glanzlosen Leistung in den letzten Playoffs.

Im Sommer 2026 steigt Aarons Gordons Gehalt um neun Millionen, während Christian Braun einen neuen, lukrativen Vertrag bekommt. Das lässt die Gehaltsliste explodieren. Porter Jr. geht dann ins letzte Jahr seines Deals, und eine Verlängerung ist extrem unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist ein Trade, auch wenn er nicht den gewünschten Gegenwert liefert.

(Photo by Isaiah J. Downing-Imagn Images)

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