In der Pressekonferenz zum Saisonabschluss erklärte der President of Basketball Operations der Orlando Magic, Jeff Weltman, dass sie in der Sommer-Transferphase aggressiv vorgehen wollen. Ihr Ziel: die größten Schwächen des Teams ausmerzen – den Distanzwurf und mehr offensive Vielseitigkeit.
Die Franchise aus Florida gehörte in den vergangenen zwei Spielzeiten zu den drei besten Defenses der Liga. Dennoch fehlte auf der anderen Seite des Parketts die Balance, wo sie ebenfalls zu den anfälligsten Teams zählte – vor allem beim Distanzwurf. So schieden sie in der ersten Runde der Playoffs gegen die Boston Celtics aus: Sie kämpften zwar in der Defense, konnten aber nicht mit dem tiefen Offensivarsenal von Joe Mazzullas Team mithalten.
„Was wir brauchen, ist jemand mit einem bewährten Wurf, einer ausgereiften Offense, jemand, der uns hilft, unsere Schwächen auszugleichen“, sagte Weltman. „Klar ist: Wir müssen uns offensiv verbessern. Klar ist: Wir müssen besser werfen. Das sind unsere Ziele, und genau mit diesem Blick starten wir in die Preseason. Ich denke, alles ist möglich. Veteranen-Hilfe, bewährte Offensiv-Power – danach halten wir Ausschau.“
Wenn vor zwei Wochen noch ein potenzielles Interesse an Dalton Knecht im Raum stand, haben die Reporter Marc Stein und Jake L. Fischer nun einen weiteren Namen auf die Liste der Magic-Ziele gesetzt: Anfernee Simons.
Mit 25 Jahren hat Simons gerade eine solide Saison in Portland hingelegt, zumindest statistisch: 19,3 Punkte bei 36,3 % Dreierquote, dazu 4,8 Assists in 70 Spielen. Ein weiteres Jahr ohne Playoff-Teilnahme wirkte sich mental stark auf den Guard aus, und es ist gut möglich, dass er nun einen Tapetenwechsel anstrebt. Sein Vertrag läuft noch ein Jahr, in dem er 27,6 Millionen Dollar verdient.
Ob ein Deal für Simons oder Knecht zustande kommt oder nicht: Die Verantwortlichen der Magic machten deutlich, dass sie aktiv werden wollen und deuteten Offseason-Veränderungen an, ohne die Identität des Teams zu opfern. „Die meisten unserer Kaderverbesserungen werden über Trades erfolgen“, ergänzte Weltman. „Der Grund, warum wir in den letzten zwei Jahren ein gutes Team waren, ist unsere starke Defense. Und während wir an unserer Offense feilen, wollen wir auf keinen Fall die DNA unseres Teams zerstören. Genau das müssen wir in diesem Sommer ausbalancieren.“
(Titelbild von Jaime Valdez–Imagn Images)