Ein Big Three reicht einfach nicht mehr. Das ist klar erkennbar.
Ein Team mit konzentriertem Talent, aber ohne Ausgewogenheit stolpert gegen vielseitige, tief besetzte und eingespielte Rivalen. Diese Gegner haben vielleicht nicht dieselbe Starpower, doch sie haben auch keine Schwachstellen in ihrer Aufstellung.
Und die Phoenix Suns, die in diesem Sommer taten, was sie konnten für ihre fragile Point-Guard-Position, indem sie Tyus Jones holen (ein guter Notnagel, aber keine endgültige Lösung), stehen auch am ‘5er’ vor einem echten Problem: Jusuf Nurkic, ihr Starting Center, ist längst nicht auf dem Niveau der letzten Saison.
Er ist nicht mehr der Alte
Mit 30 Jahren und einer langen Verletzungshistorie hat der Bosnier viel von seiner Athletik eingebüßt. Er ist langsamer, weniger wendig und weniger explosiv als früher. Seine Defense und sein Schutz am Ring sind deutlich abgefallen, und in der Offensive ist er weit weniger effizient als in früheren Jahren: Er trifft nur 45,4 % aus dem Feld – ein sehr niedriger Wert für einen Center.
Und die Suns, die momentan nicht einmal auf Play-in-Kurs liegen (obwohl es im Westen zwischen Rang 6 und 12 extrem eng ist), suchen nach Verbesserungen rund um das Booker-Beal-Durant-Trio.
Laut Evan Sidery von Forbes soll es in Arizona intensive Gespräche mit den Charlotte Hornets über einen möglichen Trade geben, bei dem Nurkic und Charlottes Backup-Center Nick Richards beteiligt wären.
Eine Chance, wieder Starter zu sein
Die Rückkehr von Mark Williams drängt Richards zwangsläufig in die zweite Garde, aber er bleibt ein verlässlicher Reservist, der still und leise Rebounds, Defense und Abschlüsse liefert – auch wenn er definitiv allergisch gegen Dreier ist.
Ein klassischer Center im 90er-Stil.
Und genau so ein solider ‘Fünfer’, der vielleicht nicht blendet, dich aber auch nicht hängen lässt, ist genau das, was die Suns jetzt brauchen.
Jusuf Nurkic hat in den letzten beiden Spielen nicht gespielt und taucht nicht im Injury Report auf. Es scheint eher darum zu gehen, ihn für einen potenziellen Deal zu schonen, als dass Mike Budenholzer ihn plötzlich aus der Rotation nimmt.
Wie viele Picks würde das kosten?
Vom Vertrag her ist Richards deutlich günstiger als Nurkic. Er ist 27 und hat nach dieser Saison noch ein weiteres Jahr für fünf Millionen pro Jahr.
Nurkic hingegen ist bis 2025–26 gebunden und verdient deutlich mehr als Richards: 18,1 Millionen Dollar in dieser Saison und 19,3 Millionen im nächsten Jahr.
Daher müssten die Suns laut Marc Stein möglicherweise einen (oder mehrere) ihrer drei verbleibenden Draftpicks ins Paket legen, um Charlotte zu überzeugen.
Richards legt in dieser Saison bislang 9,2 Punkte, 7,7 Rebounds und 1,3 Blocks in 20 Spielen (davon neun als Starter) in durchschnittlich 21,2 Minuten auf.
(Titelfoto von Sam Sharpe-Imagn Images)