Für die Toronto Raptors war es nicht leicht, Abnehmer zu finden. Das liegt nicht daran, dass ihre Spieler kein Interesse wecken, sondern daran, dass das neue CBA die Teams beim Eingehen von Verträgen und dem Verteilen großer Summen zur Vorsicht zwingt. Folglich bergen Verträge, die vor Kurzem noch attraktiv waren, heute ein enormes finanzielles Risiko.
In Kanada ist Bruce Brown das beste Beispiel. Der guard befindet sich in seinem letzten Vertragsjahr, doch sein 23-Millionen-Dollar-Gehalt erschwert trotz aller Bemühungen der Teamführung seinen Abschied aus der Organisation. Tatsächlich berichtete Bleacher Report kürzlich vom Interesse der Memphis Grizzlies, und TSN nennt die Denver Nuggets, Dallas Mavericks und Los Angeles Lakers als mögliche Ziele.
Das Problem, kurz zusammengefasst: Die meisten Teams, die von Browns Wert überzeugt sind, unterliegen den strikten Vorgaben des neuen CBA. Sie hätten große Schwierigkeiten, Browns 23-Millionen-Dollar-Gehalt auszugleichen, ohne langfristige Verträge einzubinden, die die Raptors ablehnen.
Daher lotet die Teamführung in Toronto weiter Optionen aus und testet potenzielle Partner für einen Trade mit drei oder mehr Teams. Neu ist diese Idee nicht, denn schon zuvor hieß es in Berichten, die Raptors könnten der Schlüssel sein, um Jimmy Butler aus Miami zu bewegen. Ob das zustande kommt oder nicht: Die kanadische Franchise wird bis zum 6. Februar weiter nach Trade-Chancen und Szenarien Ausschau halten.
Schon eine Einigung zwischen zwei Teams ist kompliziert. Kommt ein drittes, viertes oder sogar fünftes Team hinzu, wird das Manövrieren noch anspruchsvoller. In diesem Fall wären die Raptors bereit, weitere Spieler wie Chris Boucher, Kelly Olynyk oder Davion Mitchell in einen potenziellen mega-trade einzubringen.
(Cover-Foto von John E. Sokolowski-Imagn Images)
