Seit Monaten kursieren Berichte, dass TNT aus den verschiedenen TV-Paketen gestrichen wird, die die NBA für ihren neuen Deal anbietet. NBC hat die Verhandlungen komplett neu geordnet, indem es 2,5 Milliarden Dollar für das bisher von Warner Bros. gehaltene Paket bot. Im Kern liegt dieser Betrag sogar leicht unter den aktuellen Einnahmen der Liga, die seit 2014 bei jährlich 2,7 Milliarden Dollar liegen. Im vorherigen Deal waren nur ESPN und TNT Teil des Kernpakets. Doch Amazon mischt jetzt kräftig mit und steuert 1,8 Milliarden Dollar zum neuen Vertrag bei, in einem „Package C“.
Warner hält die Forderungen von NBC für überzogen und konnte sie nie erfüllen. Deshalb blieb es bei den Verhandlungen außen vor. Es gibt jedoch noch einen Hoffnungsschimmer für TNT: Laut einem Report im Sports Business Journal versucht man, sich das Paket von Amazon zu sichern. Das Hauptproblem liegt in der Geschäftsstrategie, die die NBA mit diesem neuen Vertrag verfolgt.
Die Liga ist überzeugt, dass der Fernsehsender nicht in der Lage ist, dieselbe Streaming-Option wie Prime Video anzubieten oder zu kopieren. Warner erwägt außerdem ein Gebot für den Anteil, den Amazon gekauft hat und der zuvor ihm gehörte: Donnerstags-Spiele und die Conference Finals. Allerdings ist die NBA nicht begeistert von vier großen TV-Partnern. Deshalb bleibt es am ehesten machbar, das Gesamtpaket zu übernehmen.
So oder so scheint TNT noch nicht am Ende zu sein. Wir müssen weiter abwarten, wie genau der nächste TV-Deal der NBA aussieht. Er ist bereits auf 76 Milliarden Dollar über elf Saisons festgelegt und wird demnächst dem Board of Governors vorgelegt.
(Cover photo by Dimitrios Kambouris/Getty Images for Warner Bros. Discovery)