Die Warriors haben erneut bewiesen, dass sie nach dem Trade-Markt ein komplett erneuertes Team sind. Curry hat zudem gezeigt, dass er als Spieler zufriedener denn je wirkt. Der Point Guard führte die Kalifornier zu einem 114:102-Sieg in New York – ihrem achten Erfolg in den letzten 10 Partien – und sicherte Golden State damit einen Platz in der direkten Playoff-Verlosung.
Überleben ohne Towns
Die Knicks mussten ohne Karl-Anthony Towns antreten, und über weite Strecken sah es so aus, als könnten sie seinen Ausfall recht gut kompensieren. Doch mit zunehmender Spieldauer häuften sich die Probleme im Team von Thibodeau, und sie vermissten ihren Big Man immer deutlicher. Ohne ihn wirkte ihre Offensive schließlich ziemlich limitiert.
Brunson führt das Team an
In der ersten Halbzeit war davon allerdings noch wenig zu merken, denn tatsächlich hatten die Warriors zunächst größere Schwierigkeiten beim Punkten. Für die Gastgeber drehte Jalen Brunson auf, zog fast ungehindert in die Zone, und die Offensive lief wie gewohnt. Der Point Guard, der zur Pause bereits 17 Punkte beisteuerte, fühlte sich sichtlich wohl und fand in OG Anunoby einen starken Partner, der in Towns’ Abwesenheit mehr Verantwortung übernahm und effizient ablieferte.
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Curry und Butler fanden dagegen nur schwer ins Spiel. Beide wirkten unbehaglich und brachten eine ziemlich ruhige erste Halbzeit aufs Parkett, weshalb Brandin Podziemski einspringen musste, um die Warriors in Schlagdistanz zu halten – in der Hoffnung, dass die beiden Anführer irgendwann übernehmen würden. Dieser Moment kam direkt nach der Pause.
Das Biest erwacht
Es dauerte nicht lange. Die ersten sechs Punkte nach der Halbzeit gingen auf Currys Konto, und von da an ging es nur noch bergauf. Sobald der Point Guard ins Rollen kommt, geraten Defenses in Panik und bieten seinen Mitspielern zahlreiche Möglichkeiten.
Weil Mikal Bridges an Steph förmlich klebte und den Ball kaum beachtete, öffneten sich für die übrigen Warriors mehr Räume zum Angriff. Mit breit gestellter Offense und Draymond als Small-Ball-Five, der Mitchell Robinson vom Korb wegzog, fanden Butler und Co. leichter den Weg zum Ring – sei es mit dem Dribble oder durch Cuts hinter der Verteidigung. Die Schwächen des Heimteams, die schon die ganze Saison über Sorgen bereiteten, traten offen zutage.
Auch Brunsons Einbruch nach der Pause half Thibodeaus Truppe nicht gerade. Der Point Guard konnte die Knicks-Offensive nicht mehr im Spiel halten, was sich auch defensiv bemerkbar machte, da Golden State nach jedem Defensiv-Rebound schnell umschaltete. Die Probleme stapelten sich, und die nächste Entwicklung war unvermeidbar.
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Falling away…
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Im letzten Viertel zeigten sich all diese Tendenzen noch deutlicher. Obwohl es zu Beginn knapp blieb, setzten sich die Warriors am Ende relativ bequem ab. Gui Santos und Curry eröffneten den Abschnitt mit zwei Dreiern in einem 4:14-Lauf, den Steph selbst von jenseits der Dreierlinie abschloss. Damit stellten die Kalifornier den Vorsprung zweistellig und untermauerten ihre Rückkehr zur NBA-Spitze.
Herausragende Spieler
Hier die besten Akteure der Partie.
Stephen Curry
Man kommt nicht drum herum, mit ihm anzufangen. Er war mit 28 Punkten – davon 20 in der zweiten Halbzeit – plus 9 Assists der Spieler des Abends. Sein Lächeln auf dem Court dürfte Warriors-Fans freuen und der restlichen Liga Sorgen bereiten. Der dominante Steph ist zurück.
OG Anunoby
Während Brunsons Wirkung in der zweiten Hälfte nachließ, füllte der britische Forward jede Lücke und kam auf 29 Punkte, den Bestwert seines Teams. Er punktete von praktisch überall und hatte keine Mühe, seinen eigenen Wurf zu kreieren, wenn die Offensive stagnierte.
Jimmy Butler
Nach einigen passiveren Auftritten, in denen er kaum Würfe nahm, war dem Forward klar, dass er mehr ins Geschehen eingreifen musste – und das tat er auch. Er traf in der Zone, zog Fouls und setzte seine Mitspieler in Szene. Nichts Glänzendes, aber solide.
Spielstatistiken
Hier die Werte beider Teams.
New York Knicks
Player | Minutes | Points | Shots | Assists | Rebounds | Blocks | Steals | +/- |
OG Anunoby | 41:49 | 29 | 11/19 | 3 | 3 | 0 | 0 | -10 |
Josh Hart | 33:05 | 2 | 1/8 | 3 | 8 | 0 | 0 | -22 |
Mitchell Robinson | 15:19 | 7 | 3/6 | 0 | 5 | 0 | 0 | -10 |
Mikal Bridges | 35:42 | 15 | 7/15 | 4 | 4 | 1 | 0 | -21 |
Jalen Brunson | 37:17 | 25 | 9/18 | 7 | 2 | 0 | 1 | -15 |
Precious Achiuwa | 30:02 | 8 | 4/10 | 0 | 15 | 1 | 0 | -2 |
Miles McBride | 23:48 | 6 | 2/7 | 5 | 4 | 0 | 1 | +8 |
Landry Shamet | 12:18 | 5 | 2/3 | 0 | 0 | 0 | 0 | +9 |
Cameron Payne | 10:43 | 5 | 2/6 | 4 | 1 | 0 | 2 | +3 |
Golden State Warriors
Player | Minutes | Points | Shots | Assists | Rebounds | Blocks | Steals | +/- |
Jimmy Butler III | 34:52 | 19 | 6/12 | 4 | 4 | 0 | 0 | +1 |
Moses Moody | 26:37 | 9 | 4/8 | 2 | 4 | 0 | 1 | +21 |
Draymond Green | 34:36 | 8 | 2/4 | 8 | 9 | 0 | 2 | +14 |
Stephen Curry | 33:06 | 28 | 10/21 | 9 | 7 | 0 | 2 | +23 |
Brandin Podzkiemski | 31:53 | 19 | 8/16 | 4 | 5 | 0 | 1 | -3 |
Gui Santos | 14:44 | 9 | 4/6 | 2 | 1 | 1 | 1 | +14 |
Buddy Hield | 23:03 | 15 | 6/13 | 0 | 6 | 1 | 0 | -4 |
Kevon Looney | 14:04 | 2 | 1/1 | 0 | 4 | 2 | 0 | -6 |
Kevin Knox | 12:14 | 2 | 1/3 | 1 | 1 | 2 | 0 | -5 |
Quinten Post | 14:52 | 3 | 1/4 | 0 | 3 | 1 | 0 | -5 |
(Cover photo: Brad Penner-Imagn Images)