Victor Wembanyama hat die Spurs gleich zu Saisonbeginn zu einem absoluten Must-Watch gemacht, doch er trägt das Team nicht allein. Der Franzose hat in Dylan Harper einen perfekten Partner gefunden, der nach zwei ruhigeren Auftritten in seinem dritten Profispiel ein echtes Ausrufezeichen setzte und San Antonio zum 118:107-Erfolg über die Brooklyn Nets führte.
Der Nr.-2-Pick glänzte mit seiner Geschwindigkeit, explosiven Drives in die Zone und raffinierten Abschlüssen am Korb und kam dabei auf 20 Punkte bei einer 8/11-Trefferquote. Außerdem demonstrierte er seine Fähigkeit, Verteidiger auf sich zu ziehen und seine Mitspieler in Szene zu setzen, indem er 8 Assists ohne einen einzigen Ballverlust verteilte. Vor allem versprühte er eine aufkeimende Superstar-Aura, die kein Zuschauer ignorieren konnte.
Dylan Harper 20-6-8-2, 8/11 FG, 0 TOV, +33 pic.twitter.com/bbj4W9z9t0
— Brett Usher (@UsherNBA) October 26, 2025
Phasenweise stahl er sogar Victor Wembanyama die Show, obwohl der hochgewachsene Franzose weiterhin eine wahre Massenvernichtungswaffe auf dem Basketballfeld ist. Wemby traf zwar nicht ganz so sicher wie zuletzt, zeigte aber wieder sein komplettes Repertoire und wirkte in der Lage, Aktionen zu liefern, die man so noch nie gesehen hat. Am Ende waren diese Momente zu viel für ein Nets-Team, das sich zwar wehrte, aber letztlich einbrach.
Er beendete das Spiel mit 31 Punkten und war damit Topscorer auf Seiten der Hausherren, doch sein Einfluss ging weit über die Punkte hinaus. Er dominierte die Zone mit 14 Rebounds und 6 Blocks, stellte sein Passspiel mit 4 Assists unter Beweis und versetzte fast jeden Gegenspieler in Angst, der ihm zu nahe kam. Dennoch traute sich ein Rivale, ihn zu fordern.
Thomas dreht auf
Jede große Show braucht einen würdigen Bösewicht. In der Wemby-Harper-Vorstellung übernahm Cam Thomas diese Rolle. Der Shooting Guard, der furchtloses Spiel verkörpert, erzielte 40 Punkte, indem er einen schweren Wurf nach dem anderen traf. Dabei holte er die Nets nicht nur von einem 26-Punkte-Rückstand zurück, sondern verschaffte ihnen sogar kurzzeitig die Führung und entfachte die Hoffnung auf einen genauso unwahrscheinlichen Sieg wie seine Treffer.
Kurzum, er war der mächtige Bösewicht, der die beiden Helden zur Zusammenarbeit zwang. Manchmal strahlte er am hellsten, doch er war nicht derjenige, der am Ende gewann.
Cam Thomas notched his 10th career 40-point game in San Antonio today!
He joins Vince Carter, Kyrie Irving & Kevin Durant as the only players in @BrooklynNets franchise history with 10 or more such performances 🔥 pic.twitter.com/r0UIKmKe5S
— NBA (@NBA) October 26, 2025
Am Ende machte ein 15:4-Lauf in den Schlussminuten alles klar für die Texaner, die damit ihren dritten Sieg im dritten Spiel einfuhren und nach einer fast verspielten, schon sicher geglaubten Partie doch noch aufatmen konnten. So fiel das Lächeln leicht, und die beinahe vertane Führung ließ sich schnell vergessen. Von ganz oben im Westen sieht alles noch ein bisschen freundlicher aus. Wir werden sehen, wie lange sie sich dort halten können.
(Titelfoto: Daniel Dunn-Imagn Images)





