Selten wirkte die griechische Nationalmannschaft so gefestigt. Obwohl sie seit Jahren einen NBA-MVP wie Giannis Antetokounmpo in ihren Reihen hat, mussten sie mehr Rückschläge als Erfolge verkraften. Seit 2009 haben sie keine Medaille mehr gewonnen, damals stand der Milwaukee-Bucks-Star noch nicht einmal im Kader. Jetzt scheint das Team im perfekten Moment in Fahrt zu kommen, um diesen Negativlauf bei der EuroBasket 2025 zu beenden.
Nach dem Auftaktsieg gegen Italien erledigte Griechenland auch die Aufgabe Zypern—das dieselbe Nationalhymne hat—mit einem Endstand von 96:69. Es war ein Spaziergang, und Giannis kam nicht einmal zum Einsatz…
Ein freier Tag für Giannis Antetokounmpo
Genau so war es. Offenbar ging die helvetische Auswahl davon aus, dass der Gegner sie nicht zu sehr fordern würde, und ließ ihren größten Star auf der Bank. Giannis verfolgte das Aufwärmen von der Seitenlinie aus und hatte sichtlich Spaß. Selbst ohne ihn waren die Griechen der zyprischen Mannschaft, die von vielen als „Cinderella“ des Turniers bezeichnet wird, haushoch überlegen.
Von Ausruhen ohne ihren Anführer konnte keine Rede sein: Griechenland wollte die Begegnung früh entscheiden. Zur Halbzeit führten sie mit 12 Punkten, und ihr Vorsprung wuchs bis zur Schlusssirene weiter an, besonders in einem dritten Viertel, das sie mit 26:16 dominierten.
Ohne Giannis agierten die Griechen als Kollektiv. Anstatt einen einzelnen Helden zu suchen, punkteten vier Spieler zweistellig, angeführt von jeweils 18 Punkten durch Tyler Dorsey und Konstantinos Mitoglou.
Wenn Griechenland diesen Sonntag, August 31, Georgien schlägt, ist der Einzug ins Achtelfinale rechnerisch gesichert. Danach warten noch Bosnien und Spanien.
Herausragende Akteure
Tyler Dorsey: Er war Griechenlands gefährlichste Waffe von außen; in nur 20 Minuten sammelte er 18 Punkte und traf starke 4 von 6 Dreiern. Genau der Schub von der Dreierlinie, den Giannis braucht, um seine körperliche Dominanz voll auszuspielen.
Konstantinos Simitzis: In einem glanzlosen Team Zyperns ragte der 30-jährige Shooting Guard zum zweiten Mal in Folge heraus: 16 Punkte mit 4 von 6 von jenseits der Dreierlinie und dazu fünf Rebounds. Er erwischt ein richtig starkes Turnier.
Konstantinos Mitoglou: Als feste Größe im griechischen Kader dominierte Mitoglou auf der Vier mit einer starken Wurfquote (6 von 8) und kam insgesamt auf 18 Punkte.