Die Memphis Grizzlies sind schlichtweg das bessere Team als die Phoenix Suns. Trotzdem können wir nicht leugnen, dass das Team aus Arizona wie von einer höheren Macht verflucht wirkt. Ob in deutlichen Niederlagen oder hauchdünnen Entscheidungen, die Suns scheinen in ewiges Basketball-Unglück verstrickt. Gestern Abend brachte Ja Morant mit einem 29-Punkte-12-Rebounds-Double-Double die Halle zum Beben, führte Memphis zum 120:118-Erfolg und setzte Phoenix den nächsten Stich.
Ein vertrauter Ja Morant
Wurde er diese Saison oft dafür kritisiert, zeitweise etwas zurückhaltend zu wirken, zeigte sich Ja Morant in dieser Partie von seiner bekanntesten Seite. Mit perfekt dosierter Aggressivität zog der Point Guard der Grizzlies nicht nur 10 Freiwürfe und brachte so die Suns-Defense ins Wanken, sondern verteilte auch unzählige Vorlagen für seine Mitspieler und kam am Ende auf 12 Assists. Nach der Überwindung einer längeren Durststrecke machen die Grizzlies nun Jagd auf den zweiten Platz in der Western Conference.
Second Unit übernimmt
Seit Jahren stellen die Memphis Grizzlies mit Ja Morant einen Superstar, mit Jaren Jackson Jr. (der gestern nicht spielte) einen erstklassigen Sidekick und dazu eine hochkarätige Supporting Cast. Gegen die Suns leuchtete dieses Konzept einmal mehr.
Während die Starting Five abseits von Morant so ihre Mühe hatte, explodierte die Bank mit 51 Punkten: 16 von Cam Spencer, 13 von Lamar Stevens, weitere 13 von Scottie Pippen Jr. und 9 von Marvin Bagley III. Mit solch einem Punch von der Bank zeigten die Grizzlies eindrucksvoll, dass ihr teamorientierter Basketball jede individuelle Hürde überwinden kann. Insgesamt punkteten sieben Spieler zweistellig.
Übrigens hätten wir fast vergessen, dir zu verraten, dass Ja Morant jetzt drei Spiele in Folge zehn oder mehr Punkte im letzten Viertel aufgelegt hat – und jedes Mal gewannen die Grizzlies.
Comeback und kühle Nerven zum Schluss
Am Ende stand Memphis zwar als Sieger da, aber es war alles andere als einfach. Die Suns starteten heiß und erspielten sich gleich im ersten Viertel einen 16-Punkte-Vorsprung. Ja, es sah nach einem schwierigen Abend in Tennessee aus, doch die Grizzlies gerieten nicht in Panik. Sie bearbeiteten den Rückstand so lange, bis zur Halbzeit nur noch zwei Punkte fehlten.
Mit dem Ausgleich in Griffweite behielten die Grizzlies Ruhe und verteidigten kleine Vorteile bis in die Schlussphase, in der Morant mit 8 seiner letzten 12 Punkte den Sieg klar machte.
Durch diesen Triumph stehen die Grizzlies nun bei 41-24, ziehen damit mit den Los Angeles Lakers gleich und rücken bis auf ein Spiel an die zweitplatzierten Denver Nuggets heran. Phoenix liegt derweil mit 30-35 auf Platz 11, 2,5 Spiele hinter den Dallas Mavericks.
LEBRON SHOWING OFF THE PIVOT GAME 🔥
Part of a 16-2 @Lakers run on ABC! pic.twitter.com/n3jKYSOyqs
— NBA (@NBA) March 9, 2025
Standout Players
Hier sind die besten Spieler des Spiels.
Ja Morant
Es ist nicht seine stärkste Saison, doch er ist immer noch ein Superstar, der gegen jeden Gegner dominieren kann. Gestern kam er auf 29 Punkte und 12 Assists, was ihm ein Double-Double bescherte, das den Grizzlies den Sieg sicherte. Am Ende verbuchte er eine Plus/Minus-Bilanz von +15.
Kevin Durant
Nach Abenden wie diesem hat man das Gefühl, dass er seine letzten Jahre auf Top-Niveau verschwendet. Er legte 35 Punkte auf und traf dabei 7 von 9 Dreiern – überschattet von einer weiteren bitteren Suns-Pleite.
Devin Booker
Manche bezeichnen ihn vielleicht als die größte Enttäuschung der vergangenen zwei NBA-Saisons, doch sein Talent ist unbestreitbar. Das bewies er auch gestern mit 26 Punkten, 9 Rebounds und 6 Assists.
Game Stats
- Sogar über 50 % von draußen. Phoenix traf jenseits der Dreierlinie 20 von 38 (52,6 %), doch selbst das reichte in Tennessee nicht zum Sieg.
- Die Bank der Grizzlies war eine Klasse für sich. Ja Morant ist der Star, aber hinter ihm steht eine tiefe Truppe, die jederzeit liefern kann. Das zeigte sich an einer zweiten Formation, die die Suns mit 51–28 ausstach.
- Kein Zugang in der Zone. Die Suns können vieles sein – aber nicht ausbalanciert. Gestern verbuchten sie nur 2 Blocks gegenüber 7 aufseiten der Grizzlies.
(Photo by Petre Thomas-Imagn Images)