Die Orlando Magic kehren in die Playoffs zurück und haben sich ihren Platz auf dominante Weise gesichert. Mit einem 120:95-Kantersieg demontierte das Team aus Florida die Atlanta Hawks im Kampf um den siebten Seed. Damit ist klar, dass sie in Runde eins auf die Celtics treffen – in einer Serie, die trotz allem nicht ganz so einseitig war, wie das Endergebnis vermuten lässt.
Zumindest nicht bis ins letzte Viertel.
Der Schlüssel: die Bank
Und obwohl Orlando seine Stars nicht in Bestform sah, spielte das keine große Rolle. Mosleys Mannschaft hat schon häufiger Abende überstanden, an denen Banchero und Wagner (gemeinsam 10/28 aus dem Feld) hinter ihren Möglichkeiten blieben. Denn das Team besitzt andere Waffen: eine starke Defense und zwei Bankspieler, die richtig ablieferten.
Es läuft über die Anthonys
Anthony Black war der Erste, der Mitte des Startviertels das Heimteam anzündete, kurz darauf übernahm Cole Anthony. Der eine brachte Ordnung und Effizienz, der andere sorgte für die unberechenbaren Aktionen, die Mosleys Truppe ab und zu braucht. Zusammen kippten sie die Partie zugunsten Orlandos, und zur Halbzeit träumten die Magic schon von einem lockeren Sieg.
ANTHONY BLACK DOING IT ALL!
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— NBA (@NBA) April 15, 2025
Die 22-Punkte-Führung, die bis Mitte des zweiten Viertels anwuchs, lag auch an Atlantas Unfähigkeit, ins Spiel zu finden. Trae Young hatte große Mühe, Dreier schlugen reihenweise nur ans Eisen, und es gab wenig Hilfe von den Mitspielern. Die Magic können dich phasenweise komplett abriegeln – und den Hawks fehlte der Atem.
Allerdings hat Orlando selbst manchmal Phasen, in denen nichts fällt, wie beim Start der zweiten Halbzeit. Der große Vorsprung schrumpfte auf nur drei Zähler. Nicht, weil Atlanta plötzlich heiß lief, sondern weil die Magic abkühlten. Bis dann wieder die Anthonys aufs Parkett kamen.
Vom engen Spiel zum Blowout
Diesmal war es Cole, der den Stein ins Rollen brachte: Erst ein paar Treffer in der Zone, um den Bann zu brechen, dann einige Anspiele auf Wendell Carter, die die Anzeigetafel wieder zugunsten Orlandos verschoben, und schließlich zwei Dreier, die bei den Gästen ernsthafte Sorgen auslösten. Als Black sich mit zwei weiteren Dreiern anschloss, führten die Magic mit 19. Und das gaben sie nicht mehr aus der Hand.
COLE ANTHONY.
ANTHONY BLACK.
MAGIC RESERVE GUARDS TAKING OVER IN THE #SoFiPlayIn 🔥 pic.twitter.com/iBbuqNs2EX
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Während das vorn passierte, blieb Atlanta hinten so verkrampft wie zuvor, und die Wurfquote fiel weiter in den Keller. War die Magic-Defense über weite Strecken schon eine gut geölte Angriffs-Bremse, verwandelte sie sich im Schlussviertel in einen Pulverisierer, der Quin Snyders Team keine Chance ließ – weder um mitzuhalten noch um irgendwas zu beschönigen.
Orlando wollte mit diesem Auftritt ein Zeichen setzen: Wer sie schlagen will, muss gewaltig arbeiten, um diese Wand einzureißen. Die Botschaft ist angekommen. Jetzt folgt der größte Test: dem Titelverteidiger zu zeigen, dass diese Mauer nicht so leicht fällt.
Schlüsselspieler
Sie waren es, die Orlandos Einzug in die Playoffs sicherten.
Cole Anthony
Er war der Go-to-Guy, als die Offensive seines Teams ins Stocken geriet, und danach lief alles rund. Mit 26 Punkten war er Topscorer der Magic an einem Abend, an dem jemand vorangehen musste.
Anthony Black
Jede seiner Minuten auf dem Feld tat Orlando gut. Er traf hochprozentig, setzte die Mitspieler ein und half in der Defense aus – ein Auftritt, der sein Wachstum als Sophomore zeigte.
Wendell Carter Jr.
Seine Präsenz in der Zone war entscheidend, um den Vorsprung zu vergrößern, sowohl im zweiten Abschnitt als auch in der Schlussphase. Seine 19 Punkte machten ihn zum zweitbesten Punktesammler der Gastgeber.
Game stats
Diese Statistiken haben beide Teams geliefert.
Orlando Magic
Player | MIN | PTS | FG | AST | REB | BLK | STL | +/- |
Franz Wagner | 33:57 | 13 | 6/15 | 3 | 13 | 1 | 2 | +14 |
Paolo Banchero | 33:12 | 17 | 4/13 | 7 | 9 | 1 | 1 | +18 |
Wendell Carter Jr. | 26:13 | 19 | 8/12 | 2 | 7 | 2 | 0 | +28 |
Caldwell-Pope | 25:57 | 5 | 1/8 | 2 | 5 | 0 | 0 | -3 |
Cory Joseph | 18:16 | 9 | 3/6 | 2 | 0 | 1 | 0 | -12 |
Caleb Houstan | 11:57 | 0 | 0/1 | 0 | 3 | 0 | 0 | +6 |
Anthony Black | 27:51 | 16 | 6/7 | 4 | 4 | 2 | 0 | +34 |
Gary Harris | 12:59 | 3 | 1/2 | 0 | 0 | 0 | 1 | +11 |
Jonathan Isaac | 17:55 | 6 | 3/4 | 2 | 8 | 1 | 2 | -3 |
Cole Anthony | 20:07 | 26 | 10/17 | 6 | 3 | 0 | 0 | +32 |
Goga Bitadze | 3:52 | 2 | 1/1 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 |
Jett Howard | 3:52 | 0 | 0/2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Tristan da Silva | 3:52 | 4 | 1/3 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 |
Atlanta Hawks
Player | MIN | PTS | FG | AST | REB | BLK | STL | +/- |
Zacharie Risacher | 28:52 | 7 | 2/10 | 0 | 3 | 0 | 0 | -15 |
Mouhamed Gueye | 25:38 | 12 | 5/5 | 2 | 4 | 1 | 1 | +2 |
Onyeka Okongwu | 32:47 | 11 | 5/10 | 3 | 9 | 1 | 0 | -17 |
Dyson Daniels | 35:26 | 7 | 3/8 | 7 | 12 | 2 | 0 | 0 |
Trae Young | 39:40 | 28 | 8/21 | 6 | 2 | 0 | 1 | -22 |
Caris LeVert | 25:01 | 7 | 3/11 | 3 | 6 | 0 | 2 | -26 |
Terance Mann | 10:11 | 2 | 0/5 | 1 | 0 | 0 | 1 | -13 |
George Nian | 23:26 | 15 | 5/11 | 0 | 3 | 0 | 0 | -20 |
Dominick Barlow | 12:08 | 6 | 1/3 | 0 | 3 | 1 | 0 | -11 |
Vit Krejci | 6:51 | 0 | 0/0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -3 |
(Cover photo: Nathan Ray Seebeck-Imagn Images)