Es war ein Alles-oder-nichts-Spiel für beide Teams. Am Ende strahlten die Denver Nuggets unter der Regie des dominanten Nikola Jokic. Der Serbe ist seit letzter Nacht der dritte Spieler der Geschichte, der in der regulären Saison ein Triple-Double im Schnitt auflegt. Er zeigte keine Gnade und führte das Team aus Colorado zu einem 117:109-Sieg, mit dem sie einen Fuß in die Playoffs setzen und Memphis in den Play-in zwingen, um weiterhin im Rennen um den NBA-Titel zu bleiben.
Jokic führt den Weg an
Wir sagen es immer wieder, denn die Nuggets sind so sehr auf ihn angewiesen, dass es keine andere Art gibt, es zu beschreiben. Eine weitere Basketball-Meisterleistung, die alle einbezog und Colorados Hoffnungen auf einen Lauf über die erste Playoff-Runde hinaus am Leben hält.
Zum richtigen Zeitpunkt zugeschlagen
Gestern Nacht vollbrachten die Nuggets etwas, das für sie fast unerhört ist. Normalerweise legen sie einen Blitzstart hin, kämpfen aber am Ende und lassen Teams gelegentlich in den Schlussminuten zurückkommen. Gegen Memphis setzten die Nuggets jedoch den entscheidenden Treffer.
Sie lagen im zweiten Viertel bereits mit 15 Punkten zurück und gingen mit einem Drei-Punkte-Rückstand ins Schlussviertel. Dann zeigten die Nuggets ihre beste Defensivleistung und dominierten das vierte Viertel mit einem 25:14-Lauf. Damit machten sie den wichtigen Sieg perfekt, um dem stets heiklen Play-in zu entgehen.
Ob die Entlassung von Michael Malone sich tatsächlich bereits auswirkt, ist noch zu früh zu beurteilen. Fest steht jedoch, dass sie mit David Adelman an der Seitenlinie bislang beide Partien gewonnen haben.
Memphis, wir haben es kommen sehen
Keine Überraschung. Das Team brach im letzten Drittel der regulären Saison ein und bestätigte dies gestern Nacht. Damit stehen sie nun fest im Play-in, der die Grizzlies allerdings immer noch für einen der letzten beiden Playoff-Plätze favorisiert.
Wenn ihnen am Vortag gegen Minnesota das dritte Viertel das Genick brach, war es diesmal das Schlussviertel. Zu viele Aussetzer für einen ernsthaften Titelanlauf. Außerdem wirkt Ja Morant etwas gehemmt und nicht mehr so durchschlagskräftig wie zuvor. Sie brauchen eine Veränderung, und die scheint größer auszufallen als der Trainerwechsel nach Taylor Jenkins’ Abschied.
Was den anstehenden Play-in angeht, kommt ihr Gegner in diesem ersten Spiel aus der Gruppe von Minnesota, Golden State, den LA Clippers und Denver, die weiterhin um die letzten drei direkten Playoff-Plätze kämpfen.
Herausragende Spieler
Das waren die besten Spieler der Partie.
Nikola Jokic
Gestern verbuchte er 26 Punkte, 16 Rebounds und 13 Assists und ist damit der dritte Spieler überhaupt, der in einer regulären Saison im Schnitt ein Triple-Double auflegt – nach Oscar Robertson und Russell Westbrook. Er agiert in einer anderen Dimension.
Aaron Gordon
Früher wurde an ihm gezweifelt, doch in dieser Saison liefert er ab, wenn es zählt. Gegen Memphis führte er alle Scorer mit 33 Punkten an und schnappte sich zudem 5 Rebounds. Eine riesige Vorstellung.
Desmond Bane
Er bekommt nicht immer die Anerkennung, die er verdient. Gegen die Nuggets war er mit 24 Punkten und 6 Rebounds in 24 Minuten Memphiss bester Mann. Die Play-in-Hoffnungen der Grizzlies sind mit ihm auf dem Parkett umso größer.
Spielstatistiken
- 16 Rebounds von Zach Edey. Der Rookie aus Tennessee zeigt weiter, dass er ein Titan unter den Brettern ist. Gegen Jokic schnappte er sich in 33 Minuten 16 Rebounds.
- Denver, selbst ohne Dreier. Ein andauerndes Problem, das kurzfristig wohl nicht zu lösen ist. Gestern trafen die Nuggets nur 5 ihrer 24 Versuche von jenseits der Dreierlinie, also 20,8 Prozent.
- Jeweils 91 Würfe. Wir heben oft hervor, wenn ein Team mehr Abschlüsse hat, doch gestern nahmen sowohl Denver als auch Memphis 91 Würfe.
(Foto von Ron Chenoy-Imagn Images)
