Die Rückkehr von LeBron James hat den Lakers immer noch nicht den erhofften Schub gegeben. Nach der Niederlage gegen Chicago patzten die Lila-Goldenen erneut beim Gastspiel in Orlando, wo die Magic sich das Spiel mit 118:106 holten. Floridas Mannschaft findet in den letzten Wochen langsam wieder ihren Rhythmus und nutzte die fehlende Post-All-Star-Dynamik von Redicks Team, um ihnen die dritte Pleite in Folge zuzufügen.
Sechs verhängnisvolle Minuten
Das war eine dieser Partien, in denen plötzlich ein kurzer Moment alles entscheidet. Konkret die sechs Minuten zwischen LeBron James’ Korb zum 71:70 und Paolo Bancheros 21:5-Lauf, der Orlando mit 17 Punkten davonziehen ließ und das Spiel praktisch schon vor dem letzten Viertel entschied. Vorher und nachher waren die Abstände nicht riesig, aber das zählte nicht. Der entscheidende Schlag war längst erfolgt.
Eine scheinbare Rückkehr zur Normalität
Davor hatten die Lakers ihren Spaß und schöpften wieder Hoffnung. Luka Doncic legte eines seiner typischen punktereichen ersten Viertel hin, die Defense griff, und Austin Reaves sorgte mit einem exzellenten Pass hinter dem Rücken auf LeBron für Highlights. Die Gäste waren im Flow. Es wirkte wie das Team, das vor ein paar Wochen so furios aufgekommen war.
AUSTIN REAVES BEHIND-THE-BACK TO LEBRON!!!
LeBron finishes with the reserve for an easy 2⃣. pic.twitter.com/wDu5vc4HoS
— NBA (@NBA) March 24, 2025
Der Vorsprung war nie gigantisch, doch die Lakers kontrollierten das Geschehen, besonders als James im zweiten Viertel aufdrehte. Der Akroner attackierte aggressiv den Korb, zog Freiwürfe und setzte ein Ausrufezeichen. Unter seiner Führung bauten die Lila-Goldenen ihre Führung peu à peu aus.
Doch diese Magic sind eine hartnäckige Truppe. Mit Banchero und Franz Wagner vorne ließen sie die Partie nicht aus der Hand gleiten und schlossen die erste Halbzeit mit einem 7:0-Lauf ab, der sämtliche Lakers-Hoffnungen auf eine komfortable Pausenführung zunichtemachte. So ging es mit einer knappen 60:58-Führung aus Sicht der Lakers in die Kabine – die perfekte Vorlage für Orlandos dritte Viertel-Offensive.
Technischer K.o.
Dank einer Trefferquote von 5/10 von der Dreierlinie im dritten Abschnitt legte Orlando offensiv merklich zu, doch vor allem die Defensive brachte die Lakers ins Wanken. Sie ist schon die ganze Saison über Orlandos größte Stärke – und das wurde nach der Pause wieder deutlich. Die Magic machten die Wege zum Korb dicht, zwangen Ballverluste und zerstörten den Rhythmus der Gäste. Diese sahen zu, wie ihr eigener Vorsprung schmolz.
Gute vier Minuten lang gelang den Lakers nur ein Putback von Finney-Smith nach einem Offensivrebound, und als Luka am Ende des Viertels von draußen traf, war es bereits zu spät. Banchero und Anthony Black, zusammen mit ein paar Dreiern aus der zweiten Reihe, hatten den Schaden angerichtet. Der Sieg blieb in Orlando.
Paolo hits the triple for 23 and for a double-digit lead!
Lakers/Magic in the 3Q on NBA TV 🍿 pic.twitter.com/ms69qQT6tf
— NBA (@NBA) March 25, 2025
Zwar versuchten die Lakers noch einmal, das Blatt zu wenden, aber gegen eine Verteidigung, die dir jeden Rhythmus raubt, ist es extrem schwierig, einen deutlichen Rückstand aufzuholen. Noch kniffliger wird es, wenn Franz Wagner das Tempo runterfährt und mit seiner Physis in der Zone punktet. Dieser lang ersehnte erste Sieg seit LeBrons Rückkehr wird irgendwann kommen, doch der Deutsche wollte ihn im Kia Center nicht zulassen. Die Lakers müssen weiter warten.
Schlüsselspieler
Diese Akteure führten die Magic zum Sieg.
Franz Wagner
Eine Verletzung im Dezember kostete ihn mehrere Partien, aber sie konnte seine Breakout-Saison nicht aufhalten. Mit 32 Punkten und 9 Assists führte er die Offensive an und hielt jeden möglichen Lakers-Lauf im Schlussviertel in Schach.
Paolo Banchero
Er war über weite Strecken die wichtigste Scoring-Option, hielt die Partie in der ersten Hälfte eng und machte nach der Pause den Deckel drauf. Seine aggressive Spielweise brachte ihn zu Punkten in der Zone, aus der Mitteldistanz und an die Freiwurflinie (12 Versuche).
Anthony Black
Der Sophomore entwickelt sich zu einem faszinierenden Talent und brachte der zweiten Formation erneut Energie. Mit 17 Punkten und 6 Assists zeigte er sich als starker Playmaker und Organisator, der den Sieg mitvorantrieb.
Spielstatistiken
Hier die Statistiken beider Teams.
Orlando Magic
Spieler | Minuten | Punkte | FG | Assists | Rebounds | Blocks | Steals | +/- |
Franz Wagner | 38:15 | 32 | 13/16 | 9 | 5 | 0 | 1 | +12 |
Paolo Banchero | 39:34 | 30 | 9/17 | 1 | 7 | 1 | 0 | +14 |
Wendell Carter Jr. | 31:32 | 12 | 4/10 | 0 | 8 | 0 | 0 | +8 |
Kentavious Caldwell-Pope | 33:53 | 9 | 3/6 | 3 | 4 | 0 | 0 | +6 |
Cory Joseph | 17:12 | 5 | 2/4 | 5 | 4 | 0 | 0 | -3 |
Caleb Houstan | 17:16 | 8 | 3/7 | 1 | 2 | 0 | 0 | +2 |
Anthony Black | 30:17 | 17 | 7/10 | 6 | 5 | 1 | 1 | +15 |
Jonathan Isaac | 9:17 | 2 | 0/2 | 0 | 2 | 1 | 1 | -1 |
Gary Harris | 7:07 | 1 | 0/0 | 0 | 1 | 1 | 1 | +4 |
Tristan da Silva | 6:56 | 2 | 1/1 | 0 | 1 | 0 | 1 | +5 |
Goga Bitadze | 8:41 | 0 | 0/2 | 0 | 4 | 0 | 1 | -2 |
Los Angeles Lakers
Spieler | Minuten | Punkte | FG | Assists | Rebounds | Blocks | Steals | +/- |
Dorian Finney-Smith | 35:28 | 14 | 5/7 | 0 | 7 | 0 | 2 | -6 |
LeBron James | 37:40 | 24 | 9/18 | 7 | 6 | 0 | 0 | -17 |
Jaxson Hayes | 18:28 | 4 | 2/4 | 0 | 4 | 1 | 0 | -10 |
Austin Reaves | 35:40 | 18 | 7/16 | 4 | 6 | 0 | 0 | -7 |
Luka Doncic | 38:06 | 32 | 9/23 | 7 | 7 | 0 | 1 | -9 |
Jordan Goodwin | 13:16 | 1 | 0/0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 |
Rui Hachimura | 23:59 | 5 | 2/4 | 0 | 3 | 0 | 1 | -1 |
Jarred Vanderbilt | 12:03 | 1 | 0/1 | 1 | 4 | 0 | 1 | -2 |
Gabe Vincent | 20:07 | 4 | 2/6 | 0 | 1 | 0 | 2 | -2 |
Dalton Knecth | 4:38 | 3 | 1/1 | 0 | 0 | 0 | 0 | -6 |
Trey Jemison III | 0:35 | 0 | 0/0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
(Cover-Foto: Nathan Ray Seebeck-Imagn Images)