Pascal Siakam bringt MSG zum Schweigen

Die Indiana Pacers waren spektakulär! Wie in unserem Preview erwähnt, zeigte Rick Carlisles Team in Spiel 2 gegen die New York Knicks keine Nerven. Sie ...

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Von Niko Jens Schwann

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Die Indiana Pacers waren spektakulär! Wie in unserem Preview erwähnt, zeigte Rick Carlisles Team in Spiel 2 gegen die New York Knicks keine Nerven. Sie traten mit dem Selbstbewusstsein eines Teams auf, das seinen Wert kennt, und schlugen die Knicks mit 114:109 dank einer überragenden 39-Punkte-Performance von Pascal Siakam. Jetzt, mit einer 2:0-Führung für Indianapolis, wechseln die Eastern Conference Finals ins pacer-Territorium, wo sie dem Big Apple den entscheidenden Schlag versetzen könnten.

Druck, ein Spielzeug für die Pacers

Genau. In den NBA-Playoffs sieht man selten ein Team, das so unbeeindruckt vom Moment bleibt. Nach ihrem Wunder im ersten Duell mit den Knicks nahm Indiana weder den Fuß vom Gas noch ließ es sich einschüchtern. Sie spielten einfach ihren gewohnten Basketball, ob im November in Charlotte oder einen Schritt vor den Finals im Madison Square Garden. Selbst in den schwächeren Phasen der ersten Halbzeit, als die Knicks fast zweistellig führten, zweifelten die Pacers keine Sekunde an ihrem Plan. Selbstvertrauen und Talent – so will dieses Team Geschichte schreiben.

Knicks am Abgrund

Das Bitterste für die Knicks ist, dass sie sich nichts vorwerfen können. Sie lassen alles auf dem Parkett. Einsatz und Wille sind am Anschlag, doch es reicht nicht gegen ein Pacers-Team, das phasenweise wie verzaubert wirkt.

Gestern Nacht, in einem weiteren engen Kampf, stützten sie sich auf einen brillanten Jalen Brunson mit 36 Punkten und 11 Assists sowie 20 Punkte von Karl-Anthony Towns und Mikal Bridges. Sie spielen hart, führen ihr System sauber aus und bleiben aggressiv, doch der Gegner kontert jeden Schlag.

Den Knicks das Spiel am Ring wegzunehmen, war für Indiana am Ende entscheidend. In der ersten Halbzeit, als New York am stärksten war, griffen die Knicks sieben Offensiv-Rebounds – in der zweiten Hälfte nur noch drei. Trotzdem hatten sie bis zum Schluss die Chance, als sie einen 10-Punkte-Rückstand 15 Sekunden vor dem Ende auf einen Zähler verkürzten. Indiana blieb an der Freiwurflinie eiskalt, und Brunson verfehlte den Dreier, der wohl die Overtime erzwungen hätte.

Indiana geht auswärts steil

Wir haben gesagt, dass die Pacers kein Problem mit fremden Hallen haben, und gestern bewiesen sie es mit ihrem sechsten Auswärtssieg in Serie in diesen Playoffs … verrückt! Obwohl die meisten ihnen ein frühes Aus gegen die Cavaliers prophezeit hatten, stehen sie nun bei einer 10:2-Bilanz in dieser Postseason und stoßen damit in elitäre Regionen vor.

In Spiel 2 profitierte Indiana nicht nur von einer perfekt eingespielten Mannschaft, sondern auch von einer MVP-reifen Vorstellung von Pascal Siakam, der 39 Punkte auflegte. Die Pacers haben ein tiefes Arsenal. Beispiel: Tyrese Haliburton kam mit gerade mal zwei Punkten aus der ersten Halbzeit – beendete die Partie aber mit einem Double-Double aus 14 Punkten und 11 Assists. Der Rückstand betrug dazwischen nie mehr als drei Zähler.

An diesem Punkt scheint New York kein Rezept mehr zu haben. Die Knicks, immerhin die fünftbeste Defense der regulären Saison, können nicht mithalten, wenn es einfach darauf ankommt, wer mehr Punkte macht – vor allem bei einem Clutch Player of the Year wie Brunson.

Herausragende Spieler

Hier waren die Top-Performer der Partie.

Pascal Siakam

Keine unüberlegten Aktionen, sondern pure Ruhe. Der Kameruner wurde zum Topscorer eines zweiten Spiels, das sich als wegweisend erweisen könnte. Seine 39 Punkte basierten auf starken 15-von-23 Würfen.

Jalen Brunson

Er legte 36 Punkte auf und steigert seinen Schnitt gegen die Pacers damit auf 39. Brunson gibt alles und ist einmal mehr ein Albtraum für Indianas Defense. Trotzdem reicht es insgesamt nicht.

Tyrese Haliburton

Mit 5-von-16 aus dem Feld erwischte er keinen guten Wurftag. Aber seine Ruhe in den schwersten Momenten, die Steigerung in der zweiten Halbzeit und am Ende 14 Punkte, 11 Assists, 8 Rebounds und 2 Steals sind voll anerkennenswert.

Spielstatistiken

  • Indianas zweite Garde. Die Bank der Pacers glänzte zwar nicht, aber sie gewann das Duell gegen die Knicks-Reservisten mit 21:11. In solch knappen Spielen zählt jeder Punkt.
  • 18 Assists für die Knicks. Tom Thibodeaus Team verlässt sich womöglich zu sehr auf Isolation. Das Assist-Duell endete 26:18.
  • Gleiche Zahl an Freiwürfen. Ohne fragwürdige Pfiffe gingen beide Teams je 21-mal an die Linie.

(Photo by Ken Blaze-Imagn Images)

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