Paul George patzt, Brooklyn gleicht Philly aus

Sie bleiben im freien Fall und, anders als gestern, dreht sich die heutige Geschichte nicht um einen ungenauen Tyrese Maxey oder einen müden, angeschlagenen Joel ...

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Von Niko Jens Schwann

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Sie bleiben im freien Fall und, anders als gestern, dreht sich die heutige Geschichte nicht um einen ungenauen Tyrese Maxey oder einen müden, angeschlagenen Joel Embiid. Denn gegen die Brooklyn Nets lief keiner von beiden auf.

Maxey fehlte mit einer Knieprellung, und Embiid saß wegen eines dringenden Knee Load Management aus. Vom sogenannten Trio stand somit nur Paul George auf dem Parkett.

Also bildete er die Starting Five zusammen mit Yabusele, Oubre Jr., Grimes und Jared Butler, über den wir gestern bei seinem Debüt geschwärmt haben. Heute lieferten allerdings nur Oubre und Grimes mit jeweils 30 Punkten und starker Trefferquote (zusammen 20/34) echte Argumente.

Was ist los mit George?

Die Situation von George verdient eigentlich ein eigenes Kapitel. Eine tiefere Betrachtung. Vor fünf Tagen machte eine eindrucksvolle Statistik auf Reddit die Runde:

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Das sind fast hundert Clips mehr, als er Körbe trifft. Und gestern Nacht, mit 2 Punkten in 37 Minuten (1/7 aus dem Feld), verkleinerte er den Abstand kaum.

Im Januar sah es kurz so aus, als würden wir die beste Version von Paul George erleben: bereit, Verantwortung zu schultern und das Team zu tragen (im Schnitt 20 Punkte, 4,6 Assists, 47 % aus dem Feld und 44 % von der Dreierlinie). Doch darauf folgte ein richtig schwacher Februar, der gestern seinen Tiefpunkt erreichte.

Geschrumpft

Am besorgniserregendsten ist, wie er in der Offensive einen Schritt zurückmacht, wenn es Zeit wäre, das Ruder zu übernehmen.

Er nimmt sechs Würfe pro Spiel weniger als noch im Januar und baut auch in anderen Bereichen ab (Rebounds, Assists, Wurfquote), obwohl sich seine Einsatzzeit kaum verändert hat (von 32,8 auf 31,8 Minuten).

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Wir reden hier vom zweitteuersten Spieler im Kader hinter Joel Embiid, der in dieser Saison 49,2 Millionen Dollar kassiert und noch drei weitere Jahre Vertrag hat (mit einer Player Option für 2027–28).

Ob das nur eine Schwächephase ist oder das neue Normal bei Paul George — dem Bradley Beal längst einlädt, in den Club der Spieler voller Auf und Abs einzutreten, die keine Konstanz auf höchstem Niveau zeigen können — werden die nächsten Wochen zeigen.

Ist das die Zukunft von George?

Vorerst markierte die letzte Nacht sein schlechtestes Spiel in der Regular Season seit 13 Jahren. Nur zweimal zuvor blieb er in einer Partie bei 2 Punkten, und beide Male geschah das in den Playoffs.

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Basketball Forever

Ob sie wollen oder nicht, der Play-In rückt für Brooklyn in Reichweite

Auf der anderen Seite stand ein Gegner, der den Sieg fast kampflos einfuhr. Denn wenn die Brooklyn Nets 30 Dreier bei 26,7 % versenken, „übertrumpften“ sie die Sixers noch, die nur 24,2 % ihrer 33 Versuche trafen.

In anderen Bereichen sah es bei den Nets etwas besser aus, mit D’Angelo Russell (22 Punkte), Nic Claxton (13 Punkte, 11 Rebounds), Cameron Johnson (16 Punkte) und Trendon Watford von der Bank (18 Punkte) als Lichtblicke.

Und mit diesem 100:96-Sieg dürften die Fans im Barclays Center so ratlos sein wie wir alle. Sie wissen wohl nicht, ob sie sich freuen sollen oder nicht.

Jordi Fernández bekam eine klare Botschaft, als man ihm seinen besten Akteur auf dem Parkett, Dennis Schröder, wegnahm und nach Golden State schickte. Und falls es noch nicht angekommen sein sollte, wurden vor ein paar Wochen auch Dorian Finney-Smith und Shake Milton abgegeben.

Trotzdem haben die Nets mit einem D’Angelo Russell, der immer mal wieder heiß läuft, und einem Team, das längst nicht so schlecht ist, wie das Management es erhofft, unter einem Trainer, der Tanken nicht mal in Betracht zieht, 6 der letzten 10 Spiele gewonnen.

Zusammen mit dem erneuten Einbruch der 76ers bedeutet das, dass nun beide Franchises mit einer Bilanz von 20–34 gleichauf stehen.

Niemand scheint wirklich diesen 10. Platz zu wollen. Nur die 76ers haben ihn so richtig im Visier. Doch ihre Lähmung im Wettbewerb macht es Bulls, Nets und Raptors schwer, ihn ihnen nicht doch noch streitig zu machen.

Wichtige Statistiken

Brooklyn Nets Philadelphia 76ers
50 Rebounds 38
16 Offensive rebounds 9
8/30 3-pointers 8/33
9 Fast-break points 20

(Cover-Foto von Brad Penner-Imagn Images)

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