Pistons brechen Durststrecke: Erster Playoff-Sieg seit 2008

Die Serie ist vorbei (endlich). Die Detroit Pistons haben ihren ersten Playoff-Sieg seit 2008 eingefahren und die Knicks mit 100:94 bezwungen. J.B. Bickerstaffs Team glich ...

Foto des Autors

Von Niko Jens Schwann

Veröffentlicht am

Die Serie ist vorbei (endlich).

Die Detroit Pistons haben ihren ersten Playoff-Sieg seit 2008 eingefahren und die Knicks mit 100:94 bezwungen.

J.B. Bickerstaffs Team glich die Serie zum 1:1 aus, angetrieben von Cade Cunningham und einem entschlossenen Dennis Schröder, der mit etwas mehr als einer Minute auf der Uhr in die clutch-Rolle schlüpfte.

Der letzte Playoff-Erfolg der Pistons datierte vom 26. Mai 2008, als sie die Celtics in Spiel 4 der Eastern Conference Finals mit 94:75 schlugen.

Seitdem 15 Niederlagen in Folge. Drei Sweeps in Serie 2006, 2016 und 2019 (ein NBA-Rekord in puncto Erfolglosigkeit).

Auf Seiten New Yorks schlüpfte Jalen Brunson erneut ins Heldenkostüm und erzielte 14 seiner 37 Punkte allein im letzten Viertel.

Er legte einen starken Auftritt hin, doch es reichte nicht. Ein Dunk von Josh Hart glich das Spiel 94:94 bei knapp anderthalb Minuten Restzeit aus. Dann trat Schröder als perfekter „Bösewicht“ in Erscheinung und versenkte 58 Sekunden vor Schluss einen fast vorentscheidenden Dreier.

In der folgenden Possession konnte Brunson nicht antworten, und Jalen Duren machte mit zwei verwandelten Freiwürfen alles klar.

„In Zukunft werden wir uns alle gegenseitig unterstützen. Wir gewinnen gemeinsam. Wir verlieren gemeinsam. Wir lernen gemeinsam“, sagte Brunson.

Cade Cunningham glänzte mit 33 Punkten, 12 Rebounds, 3 Assists und 2 Steals, unterstützt von 20 Punkten des deutschen Guards von der Bank.

Gleichzeitig setzte Tobias Harris seinen starken Playoff-Lauf mit 15 Punkten und 13 Rebounds fort.

Cunningham shines

Im Auftaktspiel war Cunningham auf 21 Punkte, 6 Ballverluste und 8 von 21 Würfen begrenzt.

Doch gestern fand er Mittel und Wege gegen Anunobys zähe Defense und erzielte 20 seiner 33 Punkte schon in der ersten Hälfte, bei 7 von 13 aus dem Feld in diesem Abschnitt.

Er setzte sich auch wiederholt gegen Mikal Bridges durch und nutzte seinen körperlichen Vorteil gegenüber Brunson, um persönliche Fouls zu ziehen – sehr zum Ärger von Thibodeau und den Knicks.

Missing Towns

Ein weiterer Schlüssel war gestern das völlige Verschwinden von Karl Anthony-Towns, der in 33 Minuten lediglich 10 Punkte und 6 Rebounds verbuchte.

Der dominikanische Center erzielte in der zweiten Halbzeit keinen einzigen Feldkorb und nahm vor allem ab der Mitte des dritten Viertels keinen einzigen Wurf mehr.

Im Schlussabschnitt stand er die gesamten 12 Minuten auf dem Feld und blieb ohne Wurfversuch. Ob das am System lag oder an seiner mangelnden Aggressivität: So etwas erwartet man nicht vom vermeintlichen zweiten Star der Knicks.

„Wir haben einfach versucht, unseren Gameplan so umzusetzen, wie er vorgesehen ist … Wir hatten gute Würfe“, räumte KAT ein.

Ein weiterer großer Faktor ist, dass die Knickerbockers in dieser Serie bisher sehr schwach von der Dreierlinie treffen:

  • KAT: 20 Prozent Trefferquote in den letzten 2 Spielen.
  • Bridges: 23 Prozent Trefferquote.
  • Anunoby: 25 Prozent Trefferquote.

(Cover photo: Imagn Images)

DAS KÖNNTE SIE INTERESSIEREN