Die Thunder haben sich von ihrem slip-up against Minnesota erholt und in Brooklyn einen hart erkämpften Sieg gefeiert. Mark Daigneaults Team lieferte sich einen harten Fight mit einem bissigen Nets-Team, das auf einen Statement-Sieg aus war, setzte sich letztlich aber mit 129:121 durch und hat seit Mitte November immer noch nicht zweimal in Folge verloren.
0:18, getroffen und versenkt
Ein folgenschwerer 0:18-Lauf im Schlussviertel brachte die zuvor kampfstarken New Yorker endgültig zu Fall. Die Nets sind in dieser Saison viel gefährlicher als gedacht und standen kurz davor, erneut zu überraschen. Doch dieser brutale Drei-Minuten-Einbruch beendete ihre Hoffnungen.
Perfekter Start
Wenn das Schlussviertel den Thunder gehörte, dann ging das erste klar an die Nets. Sie trafen heiß und erspielten sich ein schnelles 30:12 – ein Vorsprung, der angesichts ihres elften Platzes im Osten umso überraschender wirkte. In den ersten zwölf Minuten versenkten sie sieben Dreier, Cameron Johnson und Keon Johnson erzielten jeweils zwei, und auch andere trugen sich ein.
SEVEN made threes in the first quarter 🔥🔥🔥 pic.twitter.com/vxw4l0CZmr
— Brooklyn Nets (@BrooklynNets) February 27, 2025
Dazu gehörte auch Day’Ron Sharpe, der am Perimeter sonst kaum abdrückt, sich vom kollektiven Lauf aber anstecken ließ und einen Dreier versenkte. Überhaupt traf er zur Halbzeit alles, was er versuchte. Seine Präsenz in der Zone bereitete den Thunder große Sorgen – er punktete nach Belieben und räumte offensiv einige Rebounds ab, was zu vielen zweiten Chancen führte.
Seine Kontrolle in der Zone, kombiniert mit einem noch gefährlicheren Distanzangriff im zweiten Viertel – acht weitere Dreier der Nets – entfachte die Halle. Schon zur Halbzeit standen 76 Punkte auf der Anzeigetafel, ihr Saisonbestwert bis dahin, und mit einer 15-Punkte-Führung konnten sie sehr zuversichtlich sein.
Shai und Wiggins als Retter
Der Abstand hätte noch größer sein können, wenn nicht Shai Gilgeous-Alexander und Andrew Wiggins das Punktefeuer der Gastgeber einigermaßen beantwortet hätten. Andere standen im Schlussabschnitt im Rampenlicht, doch dass OKC in Schlagdistanz blieb, lag auch daran, dass der Guard und der Forward mit 14 bzw. 15 Punkten die Anzeigetafel überschaubar hielten.
SEVEN made threes in the first quarter 🔥🔥🔥 pic.twitter.com/vxw4l0CZmr
— Brooklyn Nets (@BrooklynNets) February 27, 2025
Beide machten auch im dritten Viertel weiter Punkte, als der Rückstand dank zweier wichtiger Faktoren langsam schrumpfte. Erstens stand die Defense endlich stabiler, was den Thunder das Tempo diktieren ließ. Zweitens zündeten Chet Holmgren und Jalen Williams den Turbo – beides Trends, die im letzten Abschnitt ihren Höhepunkt fanden.
Goodbye zum Traum
Holmgren und Williams verbuchten zusammen 22 Punkte im vierten Viertel, 10 davon in jenem entscheidenden 0:18-Lauf, der Brooklyn den Knockout versetzte. Die Nets hatten schon früher Probleme in engen Schlussphasen gezeigt und konnten diesmal, gegen das Top-Team aus der anderen Conference, nichts mehr retten. Auch die zweite Chancen durch Offensiv-Rebounds reichten nicht.
Count. It. 🗣️ pic.twitter.com/XFD5BHjAX3
— OKC THUNDER (@okcthunder) February 27, 2025
Von da an musste OKC nur noch die letzten fünf Minuten im Griff behalten, um den hart umkämpften Abend ohne Drama zu beenden. Manchmal reicht es eben, wenn ein starkes Team nicht einmal perfekt spielt, um trotzdem den Sieg mitzunehmen.
Schlüssel zum Spiel
Hier die wichtigsten Akteure des Abends:
Jalen Williams
Die Thunder hätten ohne seinen späten Energieschub wohl nicht gewonnen. Er blieb lange unauffällig, explodierte dann aber mit 13 seiner 22 Punkte im Schlussviertel und machte damit den schwächeren Start locker wett.
Chet Holmgren
Eine ähnliche Entwicklung wie bei Williams, nur dass er schon im dritten Viertel aufdrehte und 15 seiner 22 Punkte in der zweiten Hälfte erzielte. Dazu kamen 17 Rebounds, mit denen er nahezu im Alleingang verhinderte, dass die Thunder unter dem Brett untergingen – besonders, wenn er kurz auf der Bank saß.
Day’Ron Sharpe
Ein Albtraum für die Thunder-Defense. Wie bei den meisten Nets flaute sein Offensivdrang in der zweiten Hälfte ab, doch er blieb ein Rebound-Monster und defensiver Anker. Mit 25 Punkten, 15 Rebounds, 5 Assists, 3 Blocks und 2 Steals lieferte er wohl die beste Leistung seiner NBA-Karriere ab.
Spielstatistiken
Hier die Statistiken beider Teams.
Brooklyn Nets
Player | Minutes | Points | FG | Assists | Rebounds | Blocks | Steals | +/- |
Cameron Johnson | 32:59 | 19 | 6/13 | 7 | 3 | 0 | 1 | +12 |
Ziaire Williams | 29:09 | 18 | 6/15 | 1 | 10 | 1 | 0 | +10 |
Day’Ron Sharpe | 31:02 | 25 | 8/10 | 5 | 15 | 3 | 2 | +20 |
Keon Johnson | 29:27 | 16 | 4/12 | 4 | 3 | 1 | 3 | +9 |
Killian Hayes | 33:57 | 19 | 7/13 | 7 | 2 | 0 | 0 | +10 |
Jalen Willson | 17:42 | 7 | 2/5 | 2 | 1 | 0 | 0 | -22 |
Reece Beekman | 14:03 | 2 | 1/5 | 1 | 2 | 0 | 1 | -18 |
Trendon Watford | 18:02 | 3 | 1/7 | 4 | 5 | 0 | 0 | -24 |
Tosan Evbuomwan | 15:07 | 9 | 2/8 | 0 | 3 | 0 | 0 | -20 |
Tyrese Martin | 18:33 | 3 | 1/5 | 0 | 2 | 0 | 0 | -17 |
Oklahoma City Thunder
Player | Minutes | Points | FG | Assists | Rebounds | Blocks | Steals | +/- |
Jalen Williams | 33:53 | 22 | 8/16 | 4 | 5 | 1 | 0 | +10 |
Chet Holmgren | 32:04 | 22 | 7/12 | 4 | 17 | 3 | 2 | +14 |
Isaiah Hartenstein | 23:49 | 13 | 6/9 | 3 | 2 | 0 | 1 | -22 |
Luguentz Dort | 20:44 | 3 | 1/7 | 2 | 1 | 0 | 1 | -19 |
Shai Gilgeous-Alexander | 33:30 | 27 | 7/11 | 5 | 6 | 0 | 2 | -15 |
Isaiah Joe | 12:17 | 0 | 0/2 | 0 | 2 | 0 | 0 | -3 |
Carson Wallace | 30:23 | 13 | 6/10 | 2 | 3 | 0 | 3 | +17 |
Aaron Wiggins | 28:31 | 24 | 11/19 | 3 | 5 | 0 | 0 | +26 |
Jaylin Williams | 4:51 | 0 | 0/1 | 1 | 2 | 0 | 0 | +5 |
Alex Caruso | 19:59 | 5 | 2/3 | 3 | 2 | 0 | 1 | +27 |
(Cover photo: Wendell Cruz-Imagn Images)