Die Timberwolves wussten genau, was sie am letzten Tag der Regular Season tun mussten. Da die Clippers und Warriors direkt aufeinandertrafen, führte ein Sieg gegen die Utah Jazz zum direkten Einzug in die Playoffs. Obwohl Minnesota sich dieses Jahr einige unerwartete Ausrutscher geleistet hatte, blieb kein Raum für Fehler. Das Team von Coach Finch erledigte die Aufgabe mit einem 116:105-Erfolg gegen Utah. Zusammen mit der Niederlage von Golden State katapultiert sie der Sieg auf Platz sechs und beschert ihnen ein Erstrunden-Duell mit den Lakers.
Edwards kann aufatmen
Bereits vor dem Spiel gab es gute Nachrichten für die Timberwolves: Die NBA beschloss, das letzte technische Foul gegen Anthony Edwards zurückzunehmen, das eine Sperre nach sich gezogen hätte. Der Shooting Guard konnte also beim Hauptrunden-Finale mitwirken und bedankte sich bei der Liga mit einer spektakulären Vorstellung.
Ein harter Kampf
Man hätte erwarten können, dass die Jazz, für die es um nichts mehr ging, im Target Center fast wie im Urlaubsmodus aufkreuzen würden. Doch das geschah nicht. Obwohl vor allem Spieler aus den hinteren Rotationsreihen auf dem Parkett standen, kamen sie mit einem Konzept und mit dem Ziel, die Regular Season positiv zu beenden. Sie fighteten die gesamte erste Hälfte.
Es war kein besonders glanzvolles Basketball, doch die Gäste aus Salt Lake City verstanden es, die Timberwolves zu verunsichern, die offenbar nicht mit so viel Einsatz gerechnet hatten. Vielleicht war man auch nicht auf Brice Sensabaugh eingestellt, der genug Dreier traf, um die Partie in den ersten beiden Vierteln eng zu halten.
Seine vier Treffer von jenseits der Dreierlinie machten ihn zum auffälligsten Akteur einer ersten Hälfte, in der beide Teams ihren Wurf nicht fanden. Mit zusammen 9/51 von draußen zeigten sie 24 Minuten fragwürdigen Basketball. Eins war klar: Wenn Minnesota gewinnen wollte, musste mehr kommen.
Edwards will keine Überraschungen
Vermutlich hätten die Timberwolves auch ohne Anthony Edwards gewonnen. Doch in Minneapolis war man erleichtert, dass es nicht darauf ankam. Der Shooting Guard übernahm im dritten Viertel das Kommando, griff immer wieder energisch die Zone an und sammelte 18 Punkte, um endlich für klare Verhältnisse im Target Center zu sorgen.
Der Vorsprung wuchs schnell in den zweistelligen Bereich. Die Jazz arrangierten sich mit ihrem Schicksal, während Edwards entschlossen war, den Playoff-Platz ohne Drama einzutüten. Hatte er im dritten Viertel noch hauptsächlich im Paint gepunktet, verlegte er sich im Schlussabschnitt auf Würfe von der Dreierlinie und baute sein Scoring so weiter aus – ohne nennenswert an Effizienz einzubüßen. Da die Anzeigetafel ihm genügend Luft verschaffte, nutzte er die Gelegenheit voll aus.
ANT THREE AND THE FOUL 😤
He's got 36 as the @Timberwolves lead in the 4th! pic.twitter.com/Fhr46KkAzq
— NBA (@NBA) April 13, 2025
Es war sicher kein perfektes Spiel, aber die Timberwolves haben sich diese Saison auch schon verrücktere Dinge geleistet. Diesmal gab es keinen Einbruch. Der Sieg ist eingetütet, und mit ihm sichert sich Minnesota die vierte Playoff-Teilnahme in Serie. Dort wartet wieder jener Mann, der sie letztes Jahr rausgeworfen hat – nun im Lakers-Purpur statt in Dallas-Farben – und verschafft den Wolves die Chance auf eine kleine Revanche. Aber Revanche bleibt Revanche.
Standout Players
Diese Spieler haben den Playoff-Einzug für die Timberwolves klargemacht.
Anthony Edwards
Kaum zu glauben, dass er beinahe fehlte. Er war der unangefochtene Star des Abends und verhinderte, dass Finch’ Team noch ins Schwimmen geriet. Mit 43 Punkten, 6 Rebounds, 5 Assists und 3 Steals zeigte er alles, um die Regular Season mit Stil abzuschließen.
Rudy Gobert
19 Punkte, 18 Rebounds und 4 Blocks – er dominierte die Zone. Die Konkurrenz war sicher nicht übermäßig stark, aber der Center traf auf sein Ex-Team und wollte zeigen, wie wertvoll er noch ist.
Donte DiVincenzo
Seine 16 Punkte von der Bank verschafften Minnesota dringend benötigte Luft an einem Abend, an dem außer Edwards kaum jemand heiß lief. Bei der insgesamt schwachen Wurfquote half sein 4/8 von draußen, die Partie zu öffnen.
Game Stats
Die Statistiken beider Teams auf einen Blick.
Minnesota Timberwolves
Player | Minutes | Points | Shots | Assists | Rebounds | Blocks | Steals | +/- |
Jaden McDaniels | 25:07 | 8 | 4/7 | 0 | 2 | 2 | 3 | -1 |
Julius Randle | 32:58 | 10 | 5/11 | 5 | 10 | 1 | 0 | +7 |
Rudy Gobert | 38:28 | 19 | 8/16 | 0 | 18 | 4 | 1 | +6 |
Anthony Edwards | 40:15 | 43 | 15/31 | 5 | 6 | 1 | 3 | +20 |
Mike Conley | 14:58 | 0 | 0/3 | 2 | 2 | 0 | 0 | +3 |
Naz Reid | 24:34 | 11 | 5/10 | 2 | 8 | 0 | 0 | +9 |
Donte DiVincenzo | 28:18 | 16 | 6/10 | 2 | 3 | 0 | 0 | +8 |
Nickeil Alexander-Walker | 32:40 | 9 | 3/9 | 7 | 5 | 1 | 2 | +6 |
Jaylen Clark | 2:42 | 0 | 0/1 | 0 | 0 | 0 | 0 | -3 |
Utah Jazz
Player | Minutes | Points | Shots | Assists | Rebounds | Blocks | Steals | +/- |
Brice Sensabaugh | 36:46 | 22 | 7/17 | 3 | 7 | 1 | 2 | +2 |
Johnny Juzang | 27:33 | 15 | 6/11 | 1 | 2 | 0 | 1 | -19 |
Kyle Filipowski | 28:31 | 15 | 6/13 | 3 | 3 | 2 | 0 | -25 |
Jade Springer | 6:08 | 0 | 0/1 | 0 | 2 | 0 | 0 | -1 |
Keyonte George | 48:00 | 14 | 6/23 | 7 | 5 | 0 | 0 | -11 |
Svi Mykhailiuk | 39:23 | 14 | 5/9 | 4 | 4 | 1 | 0 | -8 |
Micah Potter | 29:04 | 7 | 3/7 | 1 | 5 | 0 | 0 | -1 |
Oscar Tshiebwe | 24:35 | 18 | 7/8 | 2 | 12 | 1 | 3 | +8 |
(Cover photo: Matt Blewett-Imagn Images)