Kenny Atkinson zeigte als NBA-Headcoach vielversprechendes Potenzial, doch seine Zeit bei den Brooklyn Nets war nur von kurzer Dauer. Kaum waren die Stars in New York angekommen, forderten sie seine Entlassung – angeblich wegen seines „mangelnden Rufs“.
Aber diese Einzelheiten spielten keine große Rolle. Atkinson wartete geduldig auf eine zweite Chance. Erst war er Assistant Coach bei den Clippers, dann wechselte er zu den Golden State Warriors, wo er bei Steve Kerr eine echte Meisterklasse erlebte – inklusive Championship-Ring 2022.
Im Sommer nutzten dann die Cavs ihre Chance, nachdem sie sich von J.B. Bickerstaff getrennt hatten. Nach der finalen Interviewrunde fiel die Wahl der Teamleitung schließlich auf Atkinson – und was für ein Glücksgriff das war. Er hat die Teamkultur komplett verändert, jeden Spieler auf Kurs gebracht, und du musst dir nur einen kurzen Ausschnitt aus dem untenstehenden Video ansehen, um die großartige Stimmung in seiner Kabine live mitzuerleben.
„Oh, was soll’s, weißt du? Nein, aber es geht um diese Gruppe. Es geht um unsere Identität. Wir stärken uns selbst. Genau das machen wir. Es ist wirklich einfach. Die Gruppe war schon großartig. Aber wir wachsen weiter. Ich sage immer wieder: Wenn du so verbunden bist, kannst du etwas ganz Besonderes erreichen. Genau das spüren wir. Wir sind auf dem richtigen Weg. Alles ist gut. War das gut genug?“ sagte Atkinson, nachdem er den Coach-des-Monats-Preis im Dezember erhielt.
Diese großartige Atmosphäre übersetzt sich in Siege und einen unterhaltsamen Spielstil, der sie mit einer beeindruckenden 30–4-Bilanz weiter an der Spitze der Eastern Conference hält.
Cleveland hat noch nie so ausgesehen. Nicht einmal, als LeBron dort regierte. Wenn die Celtics ihnen nicht in die Quere kommen, könnte dieses Team in die NBA Finals einziehen – und vielleicht das zweite Championship der Franchise-Geschichte holen.
Heute Morgen gewannen sie gegen Dallas mit 134:122, angeführt von einem nicht zu stoppenden Evan Mobley. Der junge Big Man überzeugte mit 34 Punkten, 10 Rebounds und vier Assists bei 14 von 21 Würfen.
Auch Garland (16), Mitchell (15), Jarrett Allen (11), Dean Wade (10) sowie die Reservisten Niang (15) und LeVert (17) punkteten zweistellig.
Bei den Mavs übernahm Quentin Grimes die Offensive mit 26 Punkten und verteilte zudem sechs Assists.
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