Celtics stehen stolz und trotzig

Champions 2024, Favoriten 2025 und ‘tanking’ 2026? Viele hatten genau diese Idee im Kopf, bevor sie das letzte Kapitel gelesen hatten. Schließlich ließ ein 0–3-Start ...

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Von Niko Jens Schwann

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Champions 2024, Favoriten 2025 und ‘tanking’ 2026? Viele hatten genau diese Idee im Kopf, bevor sie das letzte Kapitel gelesen hatten. Schließlich ließ ein 0–3-Start kaum Zweifel daran, was die Boston Celtics vorhatten…

Der Schock für die ‘Überreaktionäre’ war gewaltig. Nachdem man das Team aus Massachusetts sinken sah, erlebte man jetzt eine Lektion in grünem Stolz. Dabei bewährte sich Joe Mazzullas Mannschaft unter der Führung eines fantastischen Jaylen Brown neu.

Was einst für manche wie ein Albtraum wirkte, ist zwar noch keine Wunderlösung, aber ein wichtiger Schritt nach vorn. Nicht nur haben sie drei Spiele in Serie gewonnen, sie schlugen außerdem einen echten Titelanwärter in den Cleveland Cavaliers und ein weiteres aufstrebendes Team in den Philadelphia 76ers – die bis dahin ungeschlagen waren – in aufeinanderfolgenden Partien.

Der heutige Sieg war für Boston besonders wichtig – und das nicht nur, weil sie ihren negativen Saisonstart abschütteln konnten. Die Celtics nahmen zugleich Revanche an dem Team aus Pennsylvania, das sie am Eröffnungsspiel im Garden mit nur einem Punkt Unterschied besiegt hatte. Diesmal jedoch lief es anders herum.

Dank eines dominanten Starts erspielten sich die Celtics zur Mitte des zweiten Viertels eine 24-Punkte-Führung. Bis zur Halbzeitpause war allerdings klar, dass Philadelphia bis zum Schluss kämpfen würde. Und genau das taten sie. Elf Sekunden vor Schluss lagen sie nur einen Punkt zurück und hatten den Ball, doch Tyrese Maxey verfehlte den Wurf zur möglichen Führung. Am Ende zeigte die Anzeigetafel 109:108 für die Celtics.

Der Jaylen Brown, den alle erwartet hatten

Wenn Boston wieder im Aufwind ist, dann vor allem, weil Jaylen Brown in Abwesenheit von Jayson Tatum als Superstar auftritt. Anstatt jeden Abend krampfhaft 50 Punkte aufzulegen, dominiert der Forward mit einem natürlichen Flow, der das gut gecoachte Team anführt.

Gegen die Sixers steuerte er 36 Punkte bei, traf dabei starke 13-von-19 Würfe und gab damit die Marschrichtung vor. Derrick White und Payton Pritchard legten jeweils 15 Punkte auf, während Anfernee Simons von der Bank aus 19 Punkte einstreute.

Joel Embiid noch auf halber Geschwindigkeit

Ob das jetzt ein neuer Standard ist oder Teil eines Plans, ihn behutsam heranzuführen, lässt sich nicht sagen. Fakt ist: Der Kameruner spielte abermals nur 25 Minuten. Dennoch kam er auf 20 Punkte, 6 Rebounds und 3 Assists. Tyrese Maxey führte den Rest des Teams mit 26 Punkten, 14 Assists und 8 Rebounds an, während Rookie V.J. Edgecombe 17 Punkte, 5 Rebounds und 5 Assists beisteuerte.

(Foto von Kyle Ross-Imagn Images)

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