Dallas zeigte vergangene Nacht, was viele schon lange behaupten: Dieses Team besteht nicht nur aus Luka Doncic. Vor ein paar Jahren fühlte sich das Fehlen des slowenischen Genies noch wie ein Todesurteil für die Mavericks an. Doch jetzt haben sie genug Bausteine, um gegen jedes Team zu bestehen. Das bewiesen sie mit dem Auswärtssieg gegen die Denver Nuggets (123:120) – trotz des glänzenden Comebacks von Nikola Jokic.
Der serbische Center kehrte nach drei verpassten Partien zurück und erzielte ein Triple-Double aus 33 Punkten, 17 Rebounds und 10 Assists. Dennoch ging dieser Einsatz gegen das Team von Jason Kidd ins Leere, denn die Mavs fanden zahlreiche Wege, das Team aus Colorado zu schlagen.
Der Start in die Partie war überraschend. Die Texaner hielten nicht nur mit, sie zogen zu Beginn des dritten Viertels sogar um bis zu 24 Punkte davon. Es sah so aus, als hätten sie alles im Griff, doch die Nuggets antworteten mit einem 22:4-Lauf und waren plötzlich wieder im Spiel. Von dort an lieferten sich beide ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bis Dallas im entscheidenden Moment den Knockout setzte. Drei Minuten vor Schluss lagen sie mit fünf Punkten zurück, legten dann aber einen 9:0-Lauf hin und holten sich einen grandiosen Sieg – angesichts des Gegners, der Halle und des Fehlens von Doncic.
Wenn wir sagen, dass Dallas zahlreiche Mittel fand, um zuzuschlagen, übertreiben wir nicht. Kyrie Irving lieferte starke 19 Punkte, 6 Rebounds und 6 Assists, während P.J. Washington mit 22 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double auflegte. Quentin Grimes steuerte 14 Punkte bei, und Naji Marshall glänzte von der Bank mit 26. Insgesamt kamen sieben Spieler auf eine zweistellige Punkteausbeute.
Denver, fast keine Bank
Darüber spricht man schon seit dem Sommer. Würden Spiele nur mit den Startern ausgetragen, wären die Nuggets fast immer Favoriten. Aber die Bank ist entscheidend, und genau da hapert es bei Colorado. Gestern Abend steuerte ihre zweite Garde 24 Punkte bei, davon 16 durch Russell Westbrook, während die Mavs-Reservisten auf insgesamt 57 kamen… Der Unterschied war gewaltig.
(Photo by Tyler Schank/Clarkson Creative/Getty Images)