Darvin Ham fühlt sich reif für Lakers-Verlängerung

Wenn Darvin Ham auf seine Zeit als Coach der Lakers zurückblickt, findet er, dass er einen soliden Job gemacht hat. Der Trainer, der Los Angeles ...

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Von Niko Jens Schwann

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Wenn Darvin Ham auf seine Zeit als Coach der Lakers zurückblickt, findet er, dass er einen soliden Job gemacht hat. Der Trainer, der Los Angeles von 2022 bis 2024 leitete, sprach mit Marc J. Spears, Reporter von Andscape, über die seiner Meinung nach ungerechte Beurteilung seiner Arbeit. Er ist überzeugt, dass er in einer Organisation mit realistischeren Erwartungen wahrscheinlich immer noch an der Seitenlinie stünde.

“Wenn ich woanders genauso gut abgeschnitten hätte, hätten sie mir eine Verlängerung angeboten”, sagte er. “Ich rede nicht von Gefühlen, sondern von Fakten. Das Team ist von einer verpassten Playoff-Teilnahme bis in die Conference Finals gekommen. Dann haben wir den NBA Cup gewonnen und uns nach vielen Verletzungen über das Play-in wieder für die Playoffs qualifiziert.”

“Leute reden immer über die Niederlage gegen Denver, aber niemand erwähnt, wie wir überhaupt dort hingekommen sind. Wir haben ein junges, übermächtiges Memphis-Team geschlagen und danach Golden State ausgeschaltet.”

Ham beendete seine Zeit in Los Angeles mit einer Bilanz von 90–74 in der Regular Season, die sich in den Playoffs durch ein 1–8 gegen die Nuggets zu 9–12 wandelte. Diese Duelle mit dem Team aus Colorado waren für die Lakers extrem frustrierend. Sie wirkten, als würden sie Spiel für Spiel demselben Schema folgen und immer wieder auf die gleiche Art verlieren. Dennoch waren es knappe Partien, in denen die Lakers gerade 2023 nicht so weit entfernt schienen, wie das Endergebnis vermuten ließ. Trotzdem erstickte das nicht die Enttäuschung im Umfeld des Teams.

Diese Frustration wuchs in Hams zweitem Jahr an der Spitze, weil viele erwarteten, dass die Lakers nach ihrem Lauf bis in die Conference Finals dominieren würden. Das passierte jedoch nicht. In einer hochkarätigen Western Conference mussten sie erneut über das Play-in gehen, was der Saison einen gewissen Dämpfer verpasste und die Niederlage gegen Denver noch schwerer verdaulich machte. Ham verweist jedoch darauf, wie sehr Verletzungen die Regular Season belastet haben.

“Die Leute taten so, als würde ich nur mit Lineups herumexperimentieren, um zu sehen, was passiert. Aber so war es nicht. Wir hatten es mit vielen Verletzungen zu tun, mussten den ältesten Spieler der Liga (LeBron) managen und immer Anthony Davis’ Verletzungshistorie im Hinterkopf behalten. Da war eine Menge los.”

“Aber wenn man sich ansieht, was da zum Teil veröffentlicht wurde, würdest du denken, ich hätte einfach alles improvisiert. Das war das Enttäuschendste: zu sehen, wie grausam Leute im Internet sein können und was sie alles schreiben. Das Beste, was ich tun konnte, war, das alles auszublenden. Erwartungen können manchmal unrealistisch sein.”

Nach diesem kurzen Stint als Head Coach ist Ham nach Milwaukee zurückgekehrt, um wieder als Assistant zu arbeiten – in derselben Position, die er einst unter Mike Budenholzer innehatte, jetzt allerdings für Doc Rivers. Unterdessen holten sich die Lakers J.J. Redick, unter dessen Regie sie in dieser Saison bisher eine Bilanz von 14–12 aufweisen. Das ist etwas schwächer als das 15–11 im Vorjahr zum gleichen Zeitpunkt.

(Cover photo: Harry How/Getty Images)

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