Erneut ein herausragender Auftritt des goldenen Duos, und damit haben sie sich Bronze gesichert.
Die Cleveland Cavaliers haben ihr 14. Spiel in Folge gewonnen (was auch für den NBA Cup zählt) und bleiben in dieser Saison unbesiegt. 14 Siege bedeuten unter anderem, dass sie in der Rangliste historischer Saisonstarts nun auf die niedrigste Stufe des Podiums klettern und sich damit den dritten Platz mit den ’58 Celtics und den 2003 Mavericks teilen.
Über ihnen stehen nur die ’93 Rockets und die ’39 Capitos mit 15 Siegen, und dann wartet eine nahezu unerreichbare Bestmarke, aufgestellt von den 2016er Golden State Warriors, dem Team mit dem besten Hauptrundenrekord der NBA (73–9), das mit 24 Siegen zu Beginn regelrecht durch die Saison explodierte.
Ein unaufhaltsames Duo
In der Saison 2027–28, basierend auf den heute unterzeichneten Verträgen, gehören sie zu den zwanzig bestbezahlten Spielern der NBA. Donovan Mitchell wird 56,5 Millionen Dollar verdienen, falls er seine Spieleroption zieht (10.), während Darius Garland 44,8 Millionen Dollar erhält, in dem, was das letzte Jahr seines Vertrags sein würde.
Die Cavaliers haben voll auf ihr Backcourt-Duo gesetzt, indem sie zuerst Garland 2022 mit dem Maximum für einen Spieler nach seinem Rookie-Vertrag verlängerten (197 Millionen Dollar über fünf Jahre). Dasselbe machten sie diesen Sommer mit Mitchell, der drei weitere Jahre für die maximal erlaubte Summe laut CBA unterschrieb (150 Millionen Dollar).
Dennoch gab es Zweifel und Skepsis über diese enorme Investition, und das nicht ohne Grund. Letztes Jahr erreichten die Cavs die Conference Semifinals und unterlagen Boston (4–1) mit erhobenem Haupt, doch wenn bei Cleveland etwas nicht stimmte, dann war es die Abstimmung im Backcourt.
Darius Garland, der 2022 vier große Schritte nach vorn gemacht hatte, schien wieder ein paar zurückzusetzen. Mitchell war individuell brillant, aber wirkte teils abgekoppelt vom Team. Ja, sie erzielten Resultate, allerdings eher dank Talent statt echter Synergie. Der Kader war vielseitig, eigentlich mit passenden Bausteinen bestückt, doch noch fehlte der Flow, um sein volles Potenzial zu entfalten.
Nenn es einen Neustart, nenn es Kenny Atkinson, nenn es eine Mischung aus beidem – ganz egal. Fakt ist, in diesem ersten Monat und halb der Spielzeit läuft bei den Cavs alles rund, vor allem für das hochbezahlte Backcourt-Duo, in dem Darius Garland und Donovan Mitchell, 24 und 28 Jahre alt, nicht nur auf spektakulärem Niveau spielen, sondern sich gegenseitig verstärken.
Wilder Start und starkes Finish
Gegen Chicago haben sie erneut abgeliefert und mit dem 14. Sieg in Serie bewiesen, dass sie sich den Luxus leisten konnten, mehr Punkte zuzulassen als üblich. Ihre Offensive war ein unaufhaltsamer Wirbelsturm, der nicht einmal die beste Defensivversion brauchte (sie haben das 7.-beste Defensive Rating der Liga).
Obwohl die Bulls den ersten Sturm der Cavs (34–49) – fast ein neuer Franchise-Rekord für Punkte in einem Viertel (55) – überstanden und zur Halbzeit noch in Reichweite blieben (zumal LaVine keinen guten Tag erwischte), gab es in den Schlussminuten keine Gnade. Das derzeit führende Team der NBA demonstrierte seine überwältigende Überlegenheit sogar ohne einen wichtigen Baustein wie Evan Mobley, während Mitchell in der clutch das Spiel an sich riss.
Garland kam auf 29 Punkte und 9 Assists, während Mitchell mit 37 Punkten alle übertraf. Hier die Show.
LeVert: eine besondere Erwähnung
Und eine besondere Erwähnung geht an den Spieler, der derzeit mit großem Abstand das beste Net-Rating im gesamten Kader vorweist: Caris LeVert, bei +24,6 pro 100 Possessions. Gestern Abend verbuchte er 22 Punkte, 8 Assists und traf starke 7 von 10 Würfen von der Bank, was ihn aktuell zum klaren Favoriten für den Sixth Man of the Year macht.
Morgen, um die Serie auf 15 auszubauen, wartet jedoch keine leichte Aufgabe. In Ohio gastiert ein heißes Houston-Rockets-Team unter Ime Udoka, das reichlich Offensiv-Power mitbringt.
(Cover photo: Jason Miller/Getty Images)