Über die Geschichte der Toronto Raptors zu sprechen heißt, über den Tag zu reden, an dem sie Kawhi Leonard verpflichteten. Das kanadische Team, das damals schon stark war, traf in den Playoffs immer wieder auf LeBron James – bis zur Saison 2018/19, als es den entscheidenden Schritt wagte: DeMar DeRozan, ihr damaliges Idol, ging nach San Antonio, während Leonard nach Toronto kam.
Alle waren sich einig, dass es eine schwierige Entscheidung war. DeRozan hatte bis dahin nur diese Franchise gekannt und neun Jahre das Raptors-Trikot getragen. Der heutige Kings-Spieler fühlte sich durch seinen Abschied verletzt, doch das Ergebnis – ein Ring für die Raptors mit Leonard als MVP – rechtfertigte diesen Schritt maßgeblich.
Fünf Jahre später, während Toronto einen Neuaufbau betreibt und DeRozan in Sacramento ein neues Kapitel beginnt, wurde der erfahrene Forward gefragt, was wohl passiert wäre, wenn der Leonard-Trade nie stattgefunden hätte. Er wich nicht aus, sondern erklärte, sie hätten den Titel ohnehin geholt, insbesondere nachdem LeBron James in die Western Conference gewechselt war. „Ich habe keinerlei Zweifel, dass das Ergebnis dasselbe gewesen wäre“, sagte er.
Die Wahrheit ist, dass Leonards einjähriges „Leihengagement“ – er verließ das Team im Sommer 2019 als Free Agent in Richtung Clippers – vielleicht einer der lukrativsten Moves in der NBA-Geschichte war. Hätten sie auch ohne ihn gewonnen? Vielleicht, aber das Risiko hat sich eindeutig gelohnt.
(Photo by Ronald Cortes/Getty Images)