Die deutsche Basketballnationalmannschaft zeigte, warum sie der amtierende Weltmeister ist, indem sie Gastgeber Frankreich mit 85:71 dominierte.
Die NBA-Spieler Franz Wagner und Dennis Schröder führten das Team mit jeweils 26 Punkten an. Zusätzlich steuerte der Point Guard der Brooklyn Nets 4 Rebounds und 9 Assists bei und traf 4 von 7 Würfen von jenseits der Dreierlinie.
Mit diesem Ergebnis steht Deutschland in Gruppe B mit einer makellosen 3:0-Bilanz an der Spitze, gefolgt von Frankreich (2:1), Brasilien (1:2) und Rui Hachimuras Japan, das ohne Sieg (0:3) aus Paris abreist.
«Wir haben in der ersten Halbzeit überragend verteidigt, und ich denke, ab da ging es richtig los. Wir haben gegen Wemby, Fournier und Batum hervorragende Arbeit geleistet, und es war wirklich eine Teamleistung, nicht nur ein einzelner Spieler», gab Head Coach Gordon Herbert zu Protokoll.
Deutschlands Physis setzte sich im zweiten Viertel durch, hielt Frankreich bei nur neun Punkten und sorgte für eine 48:27-Führung zur Halbzeit.
Der junge Leistungsträger der Orlando Magic, Franz Wagner, fand endlich zu seinem Rhythmus, nachdem er in den ersten beiden Partien nur 2 von 14 Dreiern getroffen hatte.
Er kam auf 26 Punkte, fünf Rebounds, zwei Assists, einen Steal und einen Block. Aus dem Feld traf er 6 von 10, von der Freiwurflinie zeigte er sich bei 8 von 8 tadellos.
Schröder unterstützte ihn mit weiteren 26 Punkten und neun Assists und traf insgesamt 10 von 17 Würfen.
In Vincent Collets französischem Team war der junge Wembanyama der beste Akteur mit 14 Punkten und 12 Rebounds, gefolgt von Evan Fournier und Isaia Cordirier, die jeweils 10 Punkte beisteuerten.
«Sie haben besser gespielt, exakter umgesetzt und waren aggressiver. Sie waren heute einfach das bessere Team», räumte Evan Fournier ein. «Es ist sehr wichtig, dass wir nicht Gruppensieger geworden sind. Du willst immer jedes Spiel gewinnen. Aber wir müssen an unserer Umsetzung arbeiten, und heute Abend hat das offensichtlich nicht geklappt», fügte er hinzu.
Weitere Top-Leistungen
Deutschland: hat bei den Olympischen Spielen drei Spiele in Folge gewonnen, die längste Siegesserie seiner Geschichte.
Wagner und Schröder erzielten jeweils 26 Punkte. Es ist erst das zweite Mal im 21. Jahrhundert, dass in einem olympischen Spiel zwei Teamkollegen mindestens 25 Punkte erzielen. Das letzte Mal gelang dies Facundo Campazzo und Andrés Nocioni 2016 gegen Brasilien.
Frankreich: ist das zweite Team seit den Olympischen Spielen 2000, das in drei aufeinanderfolgenden Partien mindestens sechs Blocks verzeichnet.
Rudy Gobert hat bereits vier Olympia-Spiele mit mindestens vier Blocks auf dem Konto. Nur Stojko Vrankovic liegt mit insgesamt fünf noch vor ihm.
(Cover photo: Gregory Shamus/Getty Images)