Die erstarkten Kings bezwingen Chicago

Wenn Mike Brown zuvor noch in einem Einzelbett schlief, ist es inzwischen zu einem Kingsize-Bett geworden. Seit seinem Abschied ist bei den Kings der Knoten ...

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Von Niko Jens Schwann

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Wenn Mike Brown zuvor noch in einem Einzelbett schlief, ist es inzwischen zu einem Kingsize-Bett geworden. Seit seinem Abschied ist bei den Kings der Knoten geplatzt. Sie legen eine sensationelle Serie hin und sammeln einen Sieg nach dem anderen, bis sie schließlich sieben in Folge verbuchen. Den siebten fuhren sie letzte Nacht auf dem Parkett der Bulls ein, wo sie sich mit 124:119 durchsetzten und damit in der Western Conference auf Rang neun kletterten.

Sacramento musste bis zum Ende kämpfen, um den Erfolg zu sichern. Die von Zach LaVine und seinen 36 Punkten angeführten Bulls leisteten erbitterten Widerstand und zwangen das Duell in die Crunchtime. Doch am Ende gab die breitere Palette der Gäste den Ausschlag. Während LaVine alles allein schultern und mit seinem Wurf hadern musste, setzte Christies Team auf zwei Hauptscorer, um den Sieg einzutüten.

Sowohl De’Aaron Fox als auch DeMar DeRozan erzielten im Schlussabschnitt jeweils neun Punkte und kamen so auf 26 bzw. 21 Zähler, um die Kalifornier zusammen mit Domantas Sabonis zu führen. Der verpasste nur knapp ein Triple-Double und beendete die Partie mit 22 Punkten, 15 Rebounds und 8 Assists. Damit lieferte er erneut einen Rundum-Auftritt, der einer mittlerweile ligaweit besten Siegesserie weiter Auftrieb gab.

Der Christie-Effekt

Doug Christie startete als Head Coach mit einer Niederlage gegen die Lakers, seitdem sammelt er jedoch Sieg um Sieg. Mit einer 7-1-Bilanz seit seiner Übernahme haben die Kings nicht nur den zuvor bedrohlich wachsenden Abstand zum Play-in-Spot geschlossen, sondern sich in wenigen Wochen sogar in den Kampf um einen direkten Playoff-Platz geschoben. Dieser radikale Umschwung wirft die Frage auf, welche Version des Teams die echte ist – und wie nachhaltig dieser Höhenflug sein kann.

Ihre ersten Erfolge kamen gegen Teams, denen wichtige Spieler fehlten. Das half Sacramento, neues Selbstvertrauen zu tanken und die Talfahrt zu stoppen. Seitdem gab es richtungsweisende Auftritte wie den Sieg in Boston, die ein echtes Comeback glaubhafter erscheinen lassen. Jetzt wird sich zeigen, wie lange die Kings dieses Hoch halten können und wie weit sie noch klettern.

(Cover photo: Matt Marton-Imagn Images)

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