Doc Rivers ist eine NBA-Größe, die niemanden kaltlässt. Seit Jahren – obwohl er nach dem Gewinn des 2008er Rings mit den Boston Celtics anfangs als einer der besten Coaches der Liga galt – steht seine Arbeit immer wieder in der Kritik, weil viele glauben, dass er trotz starker Kader nicht mehr in die Finals zurückkehren konnte. Jetzt, als head coach der Bucks, stellt er klar, dass es immer seine eigene Entscheidung war, sich so offen der Kritik auszusetzen.
«Wenn du dir meine Bilanz ansiehst, seit ich Boston verlassen habe, merkst du, dass ich mich ganz bewusst in Situationen gebracht habe, in denen es nur um Sieg oder Scheitern ging. Mir war klar, dass in vielen Fällen ich den Kopf hinhalten muss, falls wir versagen. Aber wenn ich etwas aus meiner Zeit in Boston gelernt habe, dann, dass ich lieber in dieser Lage bin als in dem Szenario: ‘Na ja, wir können Fünfter in der Conference werden, wenn ein paar Dinge gut laufen’», sagte er The Athletic.
Rivers mag damit einen Punkt haben, doch die Kritik kam oft nicht von ungefähr. Bei den Clippers hatte er den besten Kader der Franchise-Geschichte, mit Chris Paul und Blake Griffin in Topform. Später trainierte er Joel Embiid und Ben Simmons in Philadelphia. Und jetzt coacht er Giannis Antetokounmpo und Damian Lillard in Milwaukee … Für einen Coach ist das beinahe ein Traumsetting.
(Photo by Kevin C. Cox/Getty Images)