Das neue All-Star Game Format scheint entschlossen, niemanden gleichgültig zu lassen. Mit einem so radikalen Wandel – von einem einzelnen Spiel zu einer Art Mini-final four – wirkt es wie ein verzweifelter Versuch der NBA, einer lange Zeit ereignisarmen Nacht neues Leben einzuhauchen. Doch offenbar zündet es nicht, zumindest nicht bei Kevin Durant, der sich kein bisschen begeistern lässt.
„I hate it. I completely hate it“, sagte er unverblümt gegenüber PHNX-Sports-Reporter Gerald Bourguet. „Es ist schrecklich. Wir sollten zu East vs West zurück und einfach ein Spiel spielen. Sie versuchen, wieder All-Star-Euphorie aufleben zu lassen, aber ich bin für die Rückkehr zur Tradition. Trotzdem lass uns sehen, wie es läuft. Wer weiß – vielleicht liege ich ja falsch.“
Dabei liefert gerade das diesjährige Spiel ein starkes Argument gegen Durants Wunsch. Wenn das All-Star Game ohnehin weniger ernstgenommen wird, hat diese neueste Ausgabe das noch übertroffen: ein Pickup-Style, bei dem niemand wirklich Einsatz zeigte. Das Endergebnis von 211:186 unterstreicht die fehlende Defensive. Irgendetwas musste sich also ändern.
Unterm Strich bleibt dasselbe Problem: Ohne echtes Interesse der Spieler wird sich nichts bewegen. Ein perfektes Format zu erdenken bringt nichts, wenn keiner das Spiel ernst nimmt. Und fairerweise ist es für viele Teilnehmer die einzige kurze Verschnaufpause zwischen Oktober und Mai. Vielleicht lässt sich das Event deshalb nicht so gestalten, als stünde wirklich etwas auf dem Spiel.
(Titelbild: Matthew Stockman/Getty Images)
