Montenegros Weg ins Achtelfinale war eindeutig. Ein Sieg gegen Großbritannien – das Cinderella-Team der Gruppe B, das alle seine Partien verloren hatte – hätte gereicht. Doch diese scheinbar sichere Voraussetzung erfüllte sich nicht. Bosko Radovics Mannschaft verlor 89:83 gegen die Briten in einer verblüffenden Überraschung und ebnete damit Schweden den Einzug in die nächste Runde, der nach dem direkten Vergleich als sicher galt.
Das Balkan-Team traf auf die beste Version von Myles Hesson und Akwasi Yeboah im gesamten Turnier. Die beiden erzielten 25 bzw. 23 Punkte und machten damit eine Mannschaft, die all ihre Spiele zuvor mit durchschnittlich 34 Punkten Differenz verloren hatte, plötzlich konkurrenzfähig. Als die Montenegriner merkten, dass der Gegner viel stärker war als erwartet, war es schon zu spät.
Ein 23:16-Lauf im zweiten Viertel brachte Marc Steutels Team in Führung und verschaffte ihm über weite Strecken nahezu die volle Kontrolle – eine Situation, die erst ins Wanken geriet, als Montenegro dank eines Dreiers von Mihailovic weniger als zwei Minuten vor Schluss die Führung übernahm. Es schien, als hätten sie endlich eine Lösung gefunden, als wäre die späte Rettung da. Doch nur 13 Sekunden später holte sich Großbritannien durch Hessons Dreier den Vorsprung zurück.
Und jetzt gab es keine Antwort mehr.
Beide Teams beenden die EuroBasket damit mit einer 1:4-Bilanz, genau wie Schweden, falls es gegen Litauen verlieren sollte. Dadurch entsteht ein Dreiervergleich, der den Nordics zugutekommt. An diesem Szenario ändert kein Ergebnis mehr etwas: Großbritannien hat Montenegro mit in den Abgrund gezogen und Schweden den Weg ins Achtelfinale geebnet, den niemand erwartet hatte.
Vucevic gab alles
Die Überraschung kam trotz Nikola Vucevics 31 Punkten, 11 Rebounds und 7 Assists. Nach seiner besten Turnierleistung konnte er kaum mehr tun. Doch fehlende Unterstützung machte es unmöglich, die Lage zu retten, die sich immer weiter zuspitzte. Und als Hilfe schließlich kam, war es längst zu spät.
📊 31 PTS I 11 REB I 7 AST
Vooch left it all on the floor in his final battle with 🇲🇪! ❤#EuroBasket pic.twitter.com/HFu9W8OHl8
— FIBA EuroBasket (@EuroBasket) September 3, 2025
(Titelbild: FIBA)