Irving enthüllt Nets‘ Big-Three-Geheimnisse

Kyrie Irving nutzt seine Genesungszeit, um sich als Streamer einen Namen zu machen. Der Point Guard loggt sich nachts regelmäßig bei Twitch ein und spricht ...

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Von Niko Jens Schwann

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Kyrie Irving nutzt seine Genesungszeit, um sich als Streamer einen Namen zu machen. Der Point Guard loggt sich nachts regelmäßig bei Twitch ein und spricht mit dem Publikum über die verschiedensten Themen, ohne viel zurückzuhalten. In den letzten Wochen hat er Details über den Luka-Doncic-Trade preisgegeben und darüber, wie er selbst da hineinpasst. Und gestern enthüllte er, was hinter den Kulissen mit Kevin Durant und James Harden in Brooklyn geschah.

Das passierte, nachdem er sich einen Clip aus der Sendung Mind the Game angeschaut hatte. Darin sagt Durant zu Steve Nash und LeBron James, er habe sich zwar verpflichtet gefühlt, doch um ihn herum sei alles auseinandergefallen. Irving entschied sich, seine Sicht der Dinge darzulegen und die Büchse der Pandora zu öffnen.

Kyrie Irving über seine Ankunft: «Sie wollten mich nicht, sie wollten KD»

Chronologisch erklärt Irving, dass seine Verpflichtung nur erfolgte, um Durants Ankunft per sign-and-trade zu ergänzen. Kyrie war Free Agent, nachdem er seinen Vertrag bei den Boston Celtics nicht verlängert hatte. Außerdem hatte er während der Olympischen Spiele 2016 in Rio eine enge Verbindung zu Kevin Durant aufgebaut. Gleiches galt für DeAndre Jordan, der im Sommer 2019 ebenfalls zum Projekt in New York stieß. Der Center galt damals bereits als „Nebensignung“, was bei einem Star wie Irving schwer vorstellbar ist. Doch aus seiner Sicht war es genau das, was passierte.

Der Guard der Dallas Mavericks sagt, es habe vor dem Wechsel keine Treffen mit irgendjemandem von den Nets gegeben. „Ich wünschte, ich hätte sie vorher kennenlernen können, damit sie mich nicht so behandelt hätten. Das ist meine Perspektive. Wollten sie mich, als ich einmal im Team war? Sicher. Aber Kenny Atkinson wollte mich nicht. Die Nets wollten mich nicht. Sie wollten KD“, erklärt er.

«Wir waren alle entschlossen»

Zurückgehend auf das, was Durant im Podcast von James und Nash sagte, liefert Irving ebenfalls eine andere Sicht. „Das trifft mich emotional [wegen des Clips]. Wir waren alle entschlossen, unser Ziel zu erreichen. Aber manchmal tun nicht alle das, was du von ihnen erwartest. Nicht alle werden mit derselben Hingabe bei der Sache sein, wie du es dir wünschst“, betont er.

„Ich habe mich für ihn in Brooklyn engagiert. Es war auch schön, weil niemand an Brooklyn glaubte. Und wenn er das sagt… Steve [Nash] war nicht mal auf unserem Radar, und als er ihn ins Spiel brachte, hatte ich nichts dagegen. ‘Wenn du Steve magst, mag ich Steve.’“

«Wir waren alle schockiert von James Hardens Abgang»

Gegen Ende 2021 ging es mit Verletzungen und Kontroversen um Kyrie und seinen Impfstatus bergab. Trotzdem erwartete in dieser Kabine niemand, dass James Harden einen Trade fordern würde. „Das überraschte viele. Mich schockierte es. An einem Tag sprach ich mit James [Harden] über das Gewinnen von Meisterschaften, und am nächsten Tag bat er um einen Trade. Ich verstehe ihn voll und ganz.

Der Impf-Moment

Schließlich, und bevor ihn sein Agent anrief, um ihn zu warnen, dass er vielleicht zu viel sage, erklärte Irving, er habe den Nets gesagt, sie sollten ihn entlassen, falls ein Verbleib im Team bedeute, dass er sich zwangsweise gegen COVID-19 impfen lassen müsse. „Ich hatte Freunde, die absolut pro Impfung waren. Und das ist okay, aber lasst mich dann woanders hingehen. Ich sagte den Nets sogar, sie sollten mich entlassen“, erinnert er sich. „Und klar, das Geld… Es war eine andere Situation. Ich bin verdammt nochmal Kyrie – ich sagte es in vollem Bewusstsein, wer ich bin. Aber sie wollten mich nicht gehen lassen.“

(Cover photo by Brad Penner-Imagn Images)

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