Jalen Johnson führt die Hawks ohne Trae Young an

Wir werden nicht mit dem klassischen „Ein Star ist geboren“ aufwarten, denn die Anzeichen waren längst vorhanden. Zwar gab es in den vergangenen Spielzeiten Zweifel ...

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Von Niko Jens Schwann

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Wir werden nicht mit dem klassischen „Ein Star ist geboren“ aufwarten, denn die Anzeichen waren längst vorhanden. Zwar gab es in den vergangenen Spielzeiten Zweifel aufgrund einiger körperlicher Beschwerden, doch Jalen Johnsons Talent blitzte bereits zeitweise auf und konnte mit der Elite der NBA mithalten. Jetzt unterstreicht er diese Andeutungen spektakulär. Gestern Abend, auswärts bei den Utah Jazz, schloss er seine Performance mit einer statistischen Kombination ab, die es so noch nie in der Liga gab.

Ohne Trae Young, der sich verletzt hat und mindestens bis Ende November ausfällt, hat Jalen Johnson die Atlanta Hawks getragen, sie zu vier Siegen in Folge geführt – der jüngste kam in Salt Lake City mit 133:122 – und damit auf Platz fünf der Eastern Conference (8-5) gehievt. Wie hat er das geschafft? Mit Auftritten wie dem gestrigen.

Furchtlos vor den großen Lichtern entfaltete Johnson sein volles Potenzial mit einem Triple-Double aus 31 Punkten, 18 Rebounds und 14 Assists plus 7 Steals. Ein historischer Auftritt, denn niemand zuvor hatte je diese Zahlen in einem Spiel vereint. Genieß es.

Die Wahrheit ist, dieses Hawks-Team wirkt äußerst vielversprechend. Anstatt sich auf einen einzigen Star zu verlassen, treten andere Faktoren in den Vordergrund – wie Onyeka Okongwu, der gegen die Jazz 32 Punkte und 11 Rebounds ablieferte, oder Vit Krejci, der bei 6-von-8 von der Dreierlinie auf 20 Punkte kam. Damit erscheinen sie aktuell als aufstrebende Truppe, die sich in der NBA-Elite festsetzen kann.

Die defensive Verbesserung der Hawks

Jenseits einzelner Spitzenleistungen harmoniert das Team aus Georgia als Ganzes. Ein Beleg dafür ist ihre enorme defensive Kehrtwende von einer Saison zur nächsten: In der Spielzeit 2024-25 rangierten sie mit 114,8 zugelassenen Punkten pro 100 Ballbesitze noch auf Platz 18. Dieses Jahr sind es 111 Punkte pro 100 Ballbesitze, was Rang fünf bedeutet. Atlanta hat seinen Rhythmus gefunden.

(Photo by Rob Gray-Imagn Images)

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