Triple-Doubles sind für Nikola Jokic wie Pokémon – er will sie offenbar alle schnappen. Der Serbe stellte einmal mehr eine beispiellose Bestmarke in der NBA-Geschichte auf, als er die Nuggets auf ihrer Reise nach Atlanta zu einem lockeren 139:120-Sieg führte, mit einer Effizienz, die nur wenige erreichen.
Jokic schloss das Spiel mit 23 Punkten, 17 Rebounds und 15 Assists ab. Solche Zahlen gab es zwar schon, aber nie in so kurzer Zeit. Der Center benötigte nur 29 Minuten auf dem Parkett, um in jeder Phase zu dominieren – und legte einen so großen Vorsprung vor, dass er das gesamte vierte Viertel pausieren konnte.
Ein 29:8-Lauf im dritten Viertel machte das möglich und verwandelte ein bis dahin enges Duell in klare Verhältnisse. Jokic erzielte oder assistierte bei sieben der zehn Nuggets-Treffer in dieser Phase, brachte das Team aus Colorado in den entscheidenden Rhythmus und hob – wie gewohnt – die Leistung aller anderen um ihn herum an.
Jetzt kommt Fahrt auf
Und im Gegensatz zu anderen Gelegenheiten war Jokic diesmal alles andere als auf sich allein gestellt. Sechs seiner Mitspieler punkteten zweistellig, alle Starter kamen auf mindestens 15 Zähler und lieferten eine der solidesten Vorstellungen der Saison ab. Obwohl sich Atlantas Defense in diesem Jahr spürbar verbessert hat, ließen die Nuggets sie alt aussehen, holten 76 Punkte in der Zone und zeigten, dass trotz positiver Ansätze bei den Hawks noch Arbeit nötig ist.
Michael Porter Jr. steuerte 21 Punkte bei und öffnete das Feld mit fünf verwandelten Dreiern, während Jamal Murray, der ebenfalls 21 Zähler verbuchte, offenbar zu alter Stärke zurückfindet – nach einem Saisonstart, der viel Kritik auf sich zog. Jetzt bleibt die Frage, ob die Nuggets wirklich aufwachen. Und ob sie trotz ihres holprigen Beginns und eines deutlich kleineren Kaders als beim Titelgewinn 2023 noch das Potenzial besitzen, wieder ganz oben in der Liga mitzuspielen.