Juan Toscano-Anderson entfacht NBA-EuroLeague-Konflikt

Im europäischen Basketball sieht man oft fälschlicherweise das genaue Gegenteil der NBA: Teamgeist statt Einzelkult, Spielzüge statt Chaos und Vernunft statt Spektakel. Dabei sind beide ...

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Von Niko Jens Schwann

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Im europäischen Basketball sieht man oft fälschlicherweise das genaue Gegenteil der NBA: Teamgeist statt Einzelkult, Spielzüge statt Chaos und Vernunft statt Spektakel. Dabei sind beide nur zwei Seiten eines unnötigen Krieges um ein und denselben Sport – ob es manchen gefällt oder nicht. Und genau dieser globale Gedanke, dem das Spiel bei jedem internationalen Turnier näherkommt, wird durch Szenen wie den jüngsten Auftritt von Juan Toscano-Anderson infrage gestellt.

Der frühere Spieler der Golden State Warriors und Los Angeles Lakers ist in die G League zurückgekehrt, wo er sich einst seinen ersten Profivertrag erkämpfte, bevor er schließlich in San Francisco unterschrieb. Jetzt führt er als Anführer ein Team aus der Entwicklungsliga an, das gerade gegen Unicaja de Málaga antrat. Die Andalusier lagen komfortabel vorn, was Toscano-Anderson zu einer wenig diplomatischen Ansprache verleitete.

„Unser Traum ist es nicht, in der ACB oder in dieser verdammten EuroLeague zu spielen. Unser Traum ist es, in der NBA zu spielen und Millionen zu verdienen“, rief er in seiner Ansprache. Wie zu erwarten, sorgten diese Worte diesseits des Atlantiks für Aufruhr, zumal ein einflussreiches Medium wie EuroHoops die Geschichte in den sozialen Netzwerken aufgriff. Zu allem Überfluss setzte sich Málaga deutlich gegen das G-League-Team durch.

Zurückrudern in Perfektion

Der Wirbel war so groß, dass Toscano-Anderson sich gezwungen sah, seine Aussagen zu erklären und dem spanischen Journalisten Gerard Soler antwortete:

„Ich verstehe das Talent und das Wettbewerbsniveau in diesen Ligen. Ich wollte diese Teams und Ligen nicht respektlos behandeln. Ich wollte nur meine Mitspieler daran erinnern, dass die NBA die höchste Bühne ist. Um in der besten Liga der Welt zu spielen, musst du auf einem sehr hohen Level antreten“, schrieb er auf X (ehemals Twitter).

(Cover photo by Jamie Squire/Getty Images)

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