Das kanadische Nationalteam hat seinen 12-Mann-Kader für die Olympischen Spiele in Paris bekannt gegeben. Nickeil Alexander-Walker, R.J. Barrett, Kem Birch, Dillon Brooks, Luguentz Dort, Melvin Ejim, Shai Gilgeous-Alexander, Trey Lyles, Jamal Murray, Andrew Nembhard, Kelly Olynyk und Dwight Powell werden antreten, um erst zum zweiten Mal in der Geschichte ihres Landes eine Medaille zu holen.
Dies wird Kanadas zehnte Teilnahme am olympischen Turnier sein, das sie seit dem Jahr 2000 nicht mehr erreicht haben. Du musst noch weiter zurückgehen, um ihre einzige Medaille zu finden – so weit, dass du dich vielleicht fragst, ob es damals wirklich Basketball oder eine Vorform davon war. 1936 holten sie Silber, nachdem sie im Finale gegen die Vereinigten Staaten mit 18:9 unterlagen.
Trotzdem sorgen Kanadas jüngste Erfolge für Optimismus, was einen starken Auftritt in Paris angeht, vor allem dank ihres Laufs beim letztjährigen World Cup. Das Team von Jordi Fernández feierte dort seine erste World-Cup-Medaille, indem es Dritter wurde. Diesmal bleibt der Kern bestehen, und mit dem starken Neuzugang Jamal Murray vertraut die Mannschaft darauf, diesen Erfolg zu wiederholen.
Um diesen Kader festzulegen, musste Jordi acht der 20 vorläufig Nominierten streichen: Kyle Alexander, Trae Bell-Haynes, Oshae Brissett, Zach Edey, Mfiondu Kabengele, Phil Scrubb, Thomas Scrubb und Andrew Wiggins. Dessen Fehlen ist das auffälligste, aber nicht überraschend, da der Warriors-Forward bereits vorher seinen Rückzug erklärt hatte. Dieser Umstand hat für Kontroversen gesorgt, denn das Nationalteam beschuldigt Golden State, ihn nicht teilnehmen zu lassen.
In der Gruppenphase trifft Kanada auf Spanien, Griechenland und Australien – für viele die „Todesgruppe“ des Turniers. Dennoch gelten die Kanadier dank ihrer großen Qualität als Favoriten. Am 27. Juli geben sie gegen Griechenland ihr Debüt und starten damit ihre Mission, nach fast einem Jahrhundert wieder aufs Podium zu klettern.
(Titelbild: Yong Teck Lim/Getty Images)