Kenny Atkinson hat die Auszeichnung zum NBA Coach of the Year gewonnen. Der Trainer, der als klarer Favorit ins Rennen gegangen war, nachdem er die Cleveland Cavaliers zum besten Team der Eastern Conference geformt hatte, erfüllte die hohen Erwartungen. Damit wurde er zum dritten Coach aus Ohio, der diese Ehrung erhält – nach Bill Fitch (1976) und Mike Brown (2009).
Allerdings war Atkinson nicht der beinahe einstimmige Gewinner, auf den manche gehofft hatten. In einem relativ knappen Rennen erhielt der Cavs-Coach 59 der 100 möglichen Stimmen, während J.B. Bickerstaff – der die Pistons von einem der schlechtesten Teams aller Zeiten zu einem Playoff-Kandidaten gemacht hatte – mit 31 Stimmen auf Rang zwei landete.
A global media panel of 100 voters selected the winner of the 2024-25 NBA Coach of the Year Award.
The complete voting results ⬇️ pic.twitter.com/Ic00MtHPzq
— NBA Communications (@NBAPR) May 5, 2025
Trotzdem besteht der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Fällen – und das hat Atkinsons Kandidatur wohl entscheidend gefestigt – darin, dass er mit demselben Kader deutlich mehr erreicht hat. Ohne nennenswerte Veränderungen gegenüber dem Team von 2023/24 holte der Coach erheblich mehr aus seinen Spielern heraus, modernisierte das Offensivsystem und führte ein Team auf ein neues Niveau, das unter Bickerstaff zu stagnieren drohte.
Dennoch wollte Kenny sich selbst nicht zu sehr loben: «Ich bin da einfach reingestolpert. Ich habe es schon ein paar Mal gesagt: Plötzlich fand ich mich auf dieser Trainerbank wieder. Ein bisschen Glück, oder?»
Von den Trainern ausgezeichnet
Neben dieser Ehrung wurde Atkinson zum Ende der Regular Season auch von der Coaches Association ausgezeichnet, was seine herausragende Arbeit weiter untermauert. Seinen Aussagen nach zu urteilen, hat ihn dieser Titel vielleicht noch mehr gefreut.
«Ich wäre fast zusammengebrochen, als sie ihn mir verliehen haben», gab er zu. «Allein die Vorstellung, dass Carlisle für mich gestimmt hat, dass Spoelstra für mich gestimmt hat … Das ist das Größte.»
Insgesamt muss Atkinson zum Abschluss seiner Saison einen Weg finden, die Serie in der zweiten Playoff-Runde gegen niemand Geringeren als Carlisles Pacers zu drehen. Nach der Niederlage in Spiel 1 sucht der Coach nach einer Möglichkeit, dieses gefährliche Duell zu meistern und sein Team erneut in die Conference Finals zu führen.
(Cover photo: David Richard-Imagn Images)
