Nach einem enttäuschenden Debüt gegen die Los Angeles Lakers – die nicht nur Geschichte geschrieben haben (indem sie Vater und Sohn erstmals gemeinsam in einem NBA-Profispiel aufs Parkett brachten), sondern auch dank eines starken Anthony Davis die Zone dominierten – haben die T-Wolves heute Nacht erneut auswärts die Chance, ihren ersten Saisonsieg zu landen.
Auf der anderen Seite starten die Sacramento Kings in ihr eigenes Eröffnungsspiel und wollen vor heimischem Publikum unbedingt mit einem Sieg in die Saison starten.
Datum und Uhrzeit für Kings vs. Timberwolves
- Datum: 25. Oktober
- Tip-off: 4:00 Uhr (spanische Festlandzeit)
- Austragungsort: Golden 1 Center, Sacramento, Kalifornien
Aktuelles zu den Sacramento Kings: Ein Plan, drei Stars
Alle werden genau hinschauen, wie – und in welchem Tempo – diese Kings nach ihrem großen Offseason-Deal spielen wollen. Sechs Jahre nachdem Harrison Barnes als feste Größe in der Starting Five fungierte, ersetzen sie ihn nun durch den 35-jährigen Star DeMar DeRozan. Er will beweisen, dass sein Old-School-Isolation- und Midrange-Spiel nicht nur in das Kings-System passt, sondern es sogar verbessert – ein System, das in den letzten beiden Saisons auf eine hohe Dreierfrequenz und viel Transition-Offense gebaut hat.
Spieler im Fokus: DeMar DeRozan
Er muss vor allem beweisen, dass er immer noch ein Star ist. Der ehemalige Leistungsträger der Bulls, Spurs und Raptors altert zwar in Würde, betritt aber nun die Altersphase 35–40, in der der Leistungsabfall jederzeit einsetzen kann. Für einen Flügelspieler, dessen Wirkung stark auf körperlicher Überlegenheit beruht – um diese zusätzliche Zehntelsekunde für den eigenen Wurf zu gewinnen – sind Schnelligkeit und Fußarbeit entscheidend, damit sein Jumper weiter so gefährlich bleibt.
Anders als zu seiner Zeit in einem kriselnden Bulls-Team teilt er sich das Parkett nun mit zwei gestandenen All-Stars, Fox und Sabonis – beide Spieler mit hohem Basketball-IQ, die eine starke Chemie aufbauen und eine wirklich unberechenbare Offensive kreieren können. Dazu kommt ein weiterer wichtiger Faktor mit Wachstumspotenzial: Keegan Murray, der an einem Abend fast unsichtbar bleiben und am nächsten beinahe 30 Punkte mit mehreren Dreiern auflegen kann.
Aktuelles zu den Minnesota Timberwolves: Der erste Eindruck muss weg
Im Auftaktspiel im alten Staples wirkte das Team verloren – ohne Towns fehlte ein klares System. Jeder Rhythmus, den Towns zuvor mit Rudy Gobert entwickelt hatte, beginnt nun wieder bei null. Jetzt müssen sie Randle einbauen, einen kleineren Power Forward, der ebenfalls gern draußen agiert, Dreier nimmt und den Ball führt, dessen Defense und Hilfe jedoch nicht zu seinen Stärken gehören. Genau diese Defensivabstimmung war aber entscheidend dafür, dass die Wolves 2023–24 zu den besten Defensivteams der Liga zählten.
Von der Bank aus, in einer kurzen Rotation, müssen drei Spieler für zusätzliche Punkte sorgen: Naz Reid, Donte DiVincenzo und Nickeil Alexander-Walker.
Spieler im Fokus: Anthony Edwards
Vor ein paar Tagen sagte er, er hätte nichts dagegen, in jungen Jahren mit dem Basketball aufzuhören, falls er bald einen Ring gewinnt. Es ist kein Geheimnis, dass Anthony Edwards nicht dieselbe leidenschaftliche Hingabe für den Basketball hat wie einst Kobe Bryant. Für ihn ist es ein Beruf, in dem er glänzt.
Dennoch stellt niemand seinen ausgeprägten Wettkampfwillen in Frage. Letztes Jahr gab es die ersten Vergleiche mit Michael Jordan, weil er sich in Sachen Motivation zu Höchstleistungen pushen kann.
Ohne Towns und mit einem Randle, der sich noch einfinden muss, ist Edwards der wichtigste – ja beinahe einzige – echte Star des Teams. Er wird Abend für Abend vorangehen müssen, wenn sie ihren überraschenden Lauf bis ins letztjährige Conference-Finale wiederholen wollen. In der Niederlage gegen die Lakers erzielte er 27 Punkte und 6 Rebounds.
Kings vs. Timberwolves: Direkter Vergleich
Als noch recht junges Franchise sind die Wolves bislang nur 70 Mal auf die Kings getroffen – nie in den Playoffs. Das Duell ist ausgeglichen: Minneapolis steht bei 38 Siegen, während Sacramento 33 Erfolge aufweisen kann. Allerdings waren die Wolves in der vergangenen Saison eines der besten Auswärtsteams und beendeten ihre Spiele in fremden Hallen mit 26–15.
Die Kings kommen zudem aus einer grauenhaften Preseason, in der sie mit 0–5 abschlossen und vor allem bei ihren Distanzwürfen Probleme hatten. Natürlich ist die Preseason das eine und die Regular Season das andere.
Prognose für Kings vs. Timberwolves
Edwards, auf einer Mission. Du kannst fest damit rechnen, dass der Shooting Guard der Wolves vom Tip-off an aggressiv zum Korb zieht und einen Frontcourt attackiert, der defensiv nicht unbedingt zu den Stärksten der Liga gehört. Er kann ohne Weiteres über 25 Punkte erzielen, wenn er sich auf Züge zum Korb konzentriert, statt nur aus der Distanz zu feuern.
Sabonis: Beweglichkeit und Skill. Domantas Sabonis gegen Rudy Gobert verspricht ein fesselndes Duell. Wir wissen, dass Gobert nicht zögert, seinem Gegenspieler bis an die Dreierlinie zu folgen. Und wir wissen, dass Sabonis einer der beweglichsten und technisch versiertesten Big Men ist, der sowohl scoren als auch das Spiel lenken kann. Wenn Randle in der Defense abdriftet, könnte der Litauer eine richtig hohe Punkteausbeute verzeichnen. Der Kampf um die Rebounds wird allerdings hart umkämpft sein.
Ein neues Kapitel für DeRozan. Bei seinem Bulls-Debüt im Jahr 2021 verbuchte er 17 Punkte, 7 Rebounds und 3 Steals gegen Detroit und legte anschließend zwei spektakuläre Monate hin, die Chicagos Investition rechtfertigten. Jetzt, drei Jahre später und mit einem fitten Starting Five, wollen die Kings in einer Western Conference, die keine Schwächephase verzeiht, stark auftreten. Selbst wenn er hier nicht immer Topscorer ist, dürfte DeRozan dennoch um die 20 Punkte pro Spiel erzielen.
Wo du Kings vs. Timberwolves sehen kannst
Das Duell zwischen den Sacramento Kings und den Minnesota Timberwolves wird in Spanien über das NBA League Pass-Abonnement übertragen.
(Cover-Foto von Ezra Shaw/Getty Images)