Kuminga stellt Warriors ein Ultimatum

Der offene Konflikt zwischen Jonathan Kuminga und den Golden State Warriors dauert nun schon eineinhalb Jahre. Im Januar 2024 führte eine Indiskretion seines Agenten wegen ...

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Von Niko Jens Schwann

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Der offene Konflikt zwischen Jonathan Kuminga und den Golden State Warriors dauert nun schon eineinhalb Jahre. Im Januar 2024 führte eine Indiskretion seines Agenten wegen seiner Einsatzzeit zu einem großen Umbruch. Dabei verschaffte ihm das kurzzeitig einen Platz in der Starting Five, den er allerdings nicht halten konnte. Das Saisonende verlief für Jonathan merkwürdig, weil er bei einigen der wichtigsten Spiele (dem Saisonfinale gegen die Clippers und dem Play-in) außen vor blieb, nur um in den Playoffs wieder entscheidende Minuten zu bekommen.

Steve Kerr selbst meinte, dass die Chemie mit Jimmy Butler kompliziert sei. Vor allem, weil ihre Spielintelligenz auf dem Court Welten trennt. Kuminga braucht deutlich mehr als Butler, um Spiele zu beeinflussen. Und der junge Forward weiß das nur zu gut, denn er erteilt den Golden State Warriors einmal mehr ein Ultimatum, über The Athletic.

Anthony Slater, einer der bekanntesten beat writers in der NBA, reiste nach Cleveland, um den dort trainierenden Spieler zu interviewen. „Dinge brauchen Zeit, aber ich habe das Gefühl, an dem Punkt zu sein, an dem es für mich Priorität hat, einer dieser Spieler zu werden, dem eine Franchise das Ruder anvertraut. Ich will mehrfach All-Star sein. Ich will Großes erreichen. Ob bei den Warriors oder woanders, ist mir egal. Ich weiß, dass ich das Zeug dazu habe, und ich will es beweisen. Ich hatte nie die Chance dazu“, sagt der Spieler.

Kuminga ist ein Restricted Free Agent. Das bedeutet, dass Golden State jedes Angebot mitgehen kann, das er erhält. Die Gerüchte um die Franchise aus San Francisco sind unklar, aber man lässt ihn wohl nicht ohne Gegenwert ziehen. Das wahrscheinlichste Szenario ist ein sign-and-trade, bei dem etwas im Gegenzug herausspringt. Denn aus sportlicher Sicht scheint die Beziehung zerrüttet.

„Ich hatte hier und da meine Chancen, aber nie wirklich konstante“, erklärt er. „Mal hat man mir fünf Spiele lang vertraut und dann in den nächsten zehn wieder nicht.“ Kuminga sagt, er stehe aktuell enger denn je in Kontakt mit seinem Agenten Aaron Turner, doch er konzentriere sich vor allem darauf, der bestmögliche Spieler zu werden.

Er sagt, er habe nichts dagegen, diesen Höhepunkt bei Golden State oder anderswo zu erreichen. Doch aus seiner Wortwahl lässt sich heraushören, dass er sich eher auf dem Absprung sieht.

(Cover photo by Cary Edmondson-Imagn Images)

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