Lakers feiern Redicks innovativen Ansatz

Die Verpflichtung des neuen Head Coaches der Los Angeles Lakers verlief auf verschlungenen Wegen. Obwohl J.J. Redick früh als Favorit genannt wurde, bot die kalifornische ...

Foto des Autors

Von Niko Jens Schwann

Veröffentlicht am

Die Verpflichtung des neuen Head Coaches der Los Angeles Lakers verlief auf verschlungenen Wegen. Obwohl J.J. Redick früh als Favorit genannt wurde, bot die kalifornische Organisation letztlich Dan Hurley einen Vertrag an. Alles schien geklärt, doch der UConn-Coach lehnte das Angebot ab, sodass die Lakers auf ihre Alternativen zurückgreifen mussten. Sie ruderten um und entschieden sich doch für Redick. Gestern Abend, bei seiner Vorstellung als neuer head coach, stellte Rob Pelinka zwei Dinge klar: Redick stand von Anfang an weit oben auf ihrer Liste, und sie sind begeistert von seinem innovativen Profil.

„Redick gehörte von Anfang an zu unserer Plan-A-Gruppe der Kandidaten. Ich glaube, dass es in der Branche insgesamt und im Sport speziell leicht ist, in Standardmustern zu verharren und das zu tun, was alle machen. Aber als wir unsere Suche begannen, war es entscheidend, etwas anders anzugehen. Und gleich in unseren Gesprächen mit JJ wurde klar, dass er eine einzigartige Perspektive und Philosophie zum Basketball hat und wie man ihn vermittelt“, erläutert der general manager der Lakers.

Tatsächlich kreiste ein Großteil der Pressekonferenz um die deutlichen Unterschiede zwischen Hurley und Redick. Auch darum, wie Redick sich fühlte, als das Team zunächst jemand anderen wählte, ihm den Job aber gab, nachdem sein „Rivale“ abgelehnt hatte. Der ehemalige Spieler betont, sein Stolz sei durch das alles nicht verletzt.

„Während der ganzen Zeit, in der Hurley umworben wurde, hat das meinem Ego oder meinen Gefühlen nie geschadet. Dan Hurley ist zweifacher College-Champion mit UConn. Ich bin zweifacher Champion der 55 Swish League in der dritten und vierten Klasse. Ich hab’s kapiert, weißt du? Ich hab’s kapiert“, sagt er und vergleicht damit ihre Lebensläufe. Tatsächlich betonte Redick diesen Unterschied direkt zu Beginn seiner Vorstellung, als er meinte: „Ich habe noch nie in der NBA gecoacht. Ich weiß nicht, ob du’s gehört hast.“

Bereit für den Job

Es gab viele Diskussionen darüber, ob Redick der Richtige ist, um die Lakers zu führen, und ob er wirklich den Wunsch verspürt, als Coach zu arbeiten. Er sagt, Rick Carlisle habe in Dallas sein Interesse geweckt. Die anschließende Chance, seine Karriere in Toronto zu beginnen, gab ihm den Anstoß, sich voll darauf zu konzentrieren.

„Erst nach meinem Interview für den Job in Toronto im letzten Jahr wusste ich, dass ich in der NBA coachen will. Deshalb habe ich im vergangenen Jahr viel Zeit damit verbracht, mich mit Coaches und einigen general managers auszutauschen und sie auszufragen … Ich hatte das klare Gefühl, dass dies meine Berufung ist.“

Abschied vom Podcast, mit LeBron an der Seitenlinie

Redick hatte schon eine Weile den Podcast „Mind the Game“ gemeinsam mit LeBron James moderiert. Jetzt legt er ihn natürlich auf Eis – eine Entscheidung, die er erläutert, während er klarstellt, dass The King in seinen Lakers-Verhandlungen nicht involviert war.

„Für den Moment – und hoffentlich für eine sehr, sehr lange Zeit – bin ich raus aus dem Content-Bereich. Es wird keinen Podcast geben … Ich bin erstmal durch mit Podcasting. LeBron ist ein Freund, aber er hat mir keine Ratschläge gegeben. LeBron und ich haben erst am Donnerstagnachmittag über den Lakers-Job gesprochen, etwa 30 Minuten nachdem ich das Angebot bekommen hatte. So haben wir es beidseitig entschieden“, sagt er.

(Photo by Jamie Schwaberow/Getty Images)

DAS KÖNNTE SIE INTERESSIEREN